Weil die schwache Konjunktur den Bedarf an programmierbaren Prozessoren für Automobile oder medizinische Geräte dämpft, prognostizierte der Chip-Hersteller am Dienstag für das laufende Quartal einen überraschend geringen Umsatz von 5,4 Milliarden Dollar - plus/minus 300 Millionen Dollar. AMD-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um 3,5 Prozent.

«Die Nachfrage nach unseren Hochleistungsprodukten für Rechenzentren nimmt weiter zu», sagte Firmenchefin Lisa Su. «Damit sind wir gut positioniert, um in dieser Zeit, in der KI praktisch jeden Teil des Computermarktes umkrempelt, ein starkes jährliches Wachstum zu erzielen.» Sie verspricht sich im laufenden Jahr Umsätze von «deutlich über zwei Milliarden Dollar» mit KI-Spezialchips.

AMD setzt grosse Hoffnungen auf seine Prozessor-Familie «MI300», die auf die Verarbeitung von Informationen für Generative KI wie ChatGPT zugeschnitten ist. Damit will der US-Konzern den Weltmarktführer Nvidia herausfordern, der Experten zufolge etwa 80 Prozent des Marktes beherrscht.

Im abgelaufenen Quartal wuchsen die Erlöse der AMD-Rechenzentrumssparte, zu der auch die KI-Prozessoren zählen, weiteren Angaben zufolge um 38 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Gleichzeitig brachen die Einnahmen aus programmierbaren Chips um knapp ein Viertel auf 1,1 Milliarden Dollar ein.

(Reuters)