Zu diesem Schluss kommt CSL Immobilien in der am Dienstag publizierten "Sommerumfrage 2022". Dabei gaben rund 350 Marktakteure Auskunft über die Geschäftsentwicklung in den Regionen Zürich, Basel, Bern, Genf und Lausanne.

Weniger Angebote

Nach den stark von der Corona-Pandemie beeinflussten Vorjahren habe die Nachfrage im ersten Halbjahr 2022 "in gewissen Gebieten" wieder angezogen, hiess es in der Mitteilung. Besonders stark sei dieser Trend in den Zürcher Innenstadtlagen zu beobachten. In der Limmatstadt seien die verfügbaren Büroflächen angesichts der steigenden Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel geschrumpft.

Als Haupttreiber für die höhere Büronachfrage werden Standortoptimierungen, Kostensenkungen und die wirtschaftliche Erholung festgemacht. Und nicht zuletzt trage auch eine wachsende Beschäftigtenzahl zur Nachfrage nach mehr Büroflächen bei. In anderen Regionen seien die Wachstumsimpulse indes zu schwach ausgefallen, um den Büromarkt nachhaltig zu vitalisieren.

Mietfreie Zeit

Zudem bleibe der Büromarkt weiterhin ein Mietermarkt: "Mietende Unternehmen haben nach wie vor in den meisten Regionen eine grosse Auswahl und können ihre Ansprüche durchsetzen", hiess es dazu. So gaben rund drei Viertel der befragten Unternehmen an, dass sie den Mietern bei Vertragsabschlüssen bei einer Mietdauer von über fünf Jahren "oft" oder "fast immer" eine mietfreie Zeit von ein bis zwei oder sogar drei bis vier Monaten einräumten.

Für 2023 rechnen die Immobilienspezialisten indes bereits wieder mit trüberen Marktaussichten. Einzig in der Region Zürich sei eine stabile Nachfrage zu erwarten; an schlecht erschlossenen Lagen bleibe die Vermietung leerer Flächen aber "anspruchsvoll".

Bezüglich des Mietzinses malen die befragten Marktakteure ein ähnliches Bild. In Zürich und Bern werden stabile Mietpriese erwartet, während in den drei Wirtschaftsregionen Basel, Lausanne und Genf von leicht sinkenden Mietzinsen ausgegangen wird.

(AWP)