Die Aktien von SFS legen am Freitag im frühen Handel deutlich zu. Das in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige Unternehmen aus Heerbrugg SG hat infolge einer gestiegenen Nachfrage seinen Ausblick für 2021 deutlich erhöht. SFS produziert unter anderem auch kleine Schrauben, welche die Smartphones zusammenhalten.

SFS hat am Donnerstagabend nachbörslich für 2021 neu einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Franken (2020: 1,7 Mrd) und eine EBIT-Marge von rund 15 Prozent in Aussicht gestellt. Zuvor war eine Rückkehr zu einem organischem Wachstum und eine Marge um den Vorjahreswert von 13,3 Prozent erwartet worden.

Die Aktie steigt an der SIX am Freitag im frühen Handel um bis 7 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 136,50 Franken. Seit Ende Oktober hat der Titel rund 50 Prozent zugelegt. Eine Aktionärsgruppe um die Gründerfamilien Huber und Stadler/Tschan halten etwa 55 Prozent des Kapitals.

Die Credit Suisse zeigt sich insbesondere über das Ausmass der Anhebung positiv überrascht. Er erhöht sein Kursziel auf 147 von 136 Franken und bestätigt das Rating "Outperform".

Auch Vontobel erhöht das Kursziel - auf 140 von 125 Franken. Die konsequente Wachstumsstrategie und hohen operativen Margen hälfen SFS von der weiter starken wirtschaftlichen Erholung in den meisten Endmärkte zu profitieren, so der zuständige Experte. Die neuen Ziele implizierten ein Aufwärtspotenzial zum EBIT-Konsens von 20 Prozent und seien noch nicht vollständig im Aktienkurs abgebildet. Der Analyst empfiehlt daher, die Titel weiter zu halten. Die ZKB spricht derweil von einer "erfreulichen" Nachfragedynamik. Der verantwortliche Experte kündigt an, seine Schätzungen besonders auf Stufe EBIT deutlich anzuheben. Die Einstufung "Markgewichten" wird bestätigt.

Aktie von Bossard nahe Rekordstand

Auch die Aktien von Bossard legen am Freitag deutlich zu. Das Unternehmen hat seine Umsatz- und Gewinnerwartung für das erste Halbjahr deutlich angehoben. Die Markterholung habe sich auch im zweiten Quartal in allen Regionen fortgesetzt. Mit Blick auf die Lieferketten und steigenden Preise bleibt der Industriezulieferer für das Gesamtjahr aber noch vorsichtig.

Die Aktien steigen 5 prozent auf 241 Franken. Der Rekordstand von Anfang 2018 liegt bei 251 Franken. Die Bossard-Aktie hat im laufenden Jahr bereits um rund 25 Prozent zugelegt.

Bei Bossard werden damit Umsatz und Gewinn nicht nur über dem ersten Semester 2020, sondern auch über demjenigen von 2019 zu liegen kommen, schreibt der Analyst der ZKB. Mit dem positiven Ausblick sieht der Experte bei seiner Schätzung für das Gesamtjahr einen Revisionsbedarf nach oben.

Auch der Analyst der Bank Vontobel betont, dass der Umsatz damit bereits wieder das Vor-Corona-Niveau übertreffen wird. Die jetzige Halbjahres-Guidance bedeute ein Wachstum von mehr als 30 Prozent im zweiten Quartal. Der starke Anstieg lasse sich nicht nur durch die Markterholung erklären. Er rechnet damit, dass Bossard auch neue Kunden gewinnen konnte. Das Kursziel wird auf 230 von 225 Franken angehoben und die Hold-Bewertung beibehalten.

(AWP/cash)