Der Chip- und Sensoren-Hersteller übertraf die eigenen Erwartungen wie auch die der Analysten in den meisten Punkten deutlich.

Die U-Blox-Aktien notieren rund 19 Prozent höher bei 72,45 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI verliert zeitgleich knapp 1 Prozent. In den letzten 12 Monaten war die Aktie extrem volatil. Sie startete im März 2021 bei 75 Franken. Im Laufe der letzten 12 Monate brach sie drei Mal auf deutlich unter 60 Franken ein, erholte sich dazwischen aber immer wieder auf in etwa den Ausgangskurs. Mit dem Kurssprung heute deutet sich erneut eine Erholung an, nach dem Tiefststand von unter 57 Franken Anfang März.

Analysten sind sich einig, dass U-Blox mit seinen Zahlen positiv überraschen konnte. Die Erholung sowohl bei Umsatz wie auch Gewinn fiel nach einem deutlichen Einbruch durch die Corona-Krise deutlich stärker aus als erwartet. Auch bei der Dividende griff U-Blox in die Vollen, nachdem sie 2020 ausgefallen war. Mit 1,30 Franken übertrifft sie die durchschnittliche Schätzung gemäss AWP-Konsens um fast 50 Prozent.

Die Analysten von Vontobel heben das starke Wachstum in zweiten Halbjahr hervor. Dieses sei durch ein Redesign der Produkte und ein erfolgreichen Management der Lieferengpässen möglich geworden. Positiv bewerten Analysten auch den grossen Auftragsbestand, der Ende 2021 acht Mal höher war als Ende des Vorjahres.

Auch die Guidance für das laufende Jahr wird von den Analysten grösstenteils positiv bewertet. Die erwarte Umsatzsteigerung zwischen 21 und 32 Prozent liege am oberen Ende der Erwartungen, heisst es etwa. Ein Haar in der Suppe sieht die ZKB jedoch bei der Guidance für den bereinigten EBIT, die im Mittelpunkt lediglich 11 Prozent Operating Leverage impliziere. Dies deute auf hohe inkrementelle Kostenerwartungen hin, meint der zuständige Analyst. Am Analystencall um 14 Uhr erhofft er sich Klarheit diesbezüglich.

(AWP)