Im Fokus stehen zudem die wöchentlichen Daten zum Arbeitsmarkt. In den USA ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück, während am Markt keine Veränderungen erwartet worden waren. Der Arbeitsmarkt zeigt sich damit weiterhin robust, was für die Erwartungen an Zinssenkungen allerdings einen Dämpfer bedeutet.
Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow knapp eine Stunde vor dem Handelsstart 0,1 Prozent tiefer auf 42.463 Punkte. Den von Technologie-Aktien dominierten Nasdaq 100 erwartet IG mit plus 0,9 Prozent bei 20.250 Zählern.
Nach dem Rekordhoch des marktbreiten S&P 500 vor wenigen Tagen hätten steigende Renditen am US-Markt für Staatsanleihen und auch Risiken angesichts der in zwei Wochen anstehenden US-Wahlen die Stimmung der Anleger belasten, resümierten die Experten der UBS. Sie erwarten aber ungeachtet weiterer potenzieller Börsenschwankungen, dass US-Aktien im Allgemeinen weiter steigen dürften. Den Grund sehen sie in soliden Quartalsberichten, anstehenden Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed und einer starken Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz. US-Aktien blieben daher «attraktiv», schrieben sie.
In die Reihe jener mit starken Quartalsberichten reihte sich am Mittwoch nach Börsenschluss auch das Schwergewicht Tesla . Die Aktien schnellten vorbörslich um 13,5 Prozent hoch, denn im dritten Quartal verdiente der E-Autobauer mehr als erwartet, auch wenn die Umsatz-Prognose der Analysten leicht verfehlt wurde. «Zwar sind Probleme wie eine schwächere Nachfrage und die zunehmende Konkurrenz durch chinesische Elektroautohersteller weiterhin nicht wegzudiskutieren, aber Tesla steuert erfolgreich gegen», schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets und hob die starke Gewinnmarge hervor.
UPS und Mattel verdienten im abgelaufenen Jahresviertel ebenfalls mehr als gedacht, was den Aktien des US-Paketdienstes vor dem Handelsstart ein Plus von 7,5 Prozent bescherte. Die Aktien des Spielzeugherstellers Mattel gewannen zugleich fast vier Prozent.
Der Mobilfunkkonzern T-Mobile US erfreute die Anleger mit gestiegenen Neukundenzahlen und angehobenen Jahreszielen. Vorbörslich ging es für die Tochter der Deutschen Telekom um zwei Prozent nach oben.
Dagegen enttäuschte der Softwarekonzern IBM mit geringem Umsatzwachstum, was die Aktie vier Prozent nach unten drückte. Analysten äusserten sich vor allem negativ zur Entwicklung im Beratungssegment, während das Software-Geschäft solide verlaufen sei. Für Honeywell ging es vorbörslich um etwas mehr als zwei Prozent abwärts. Der Mischkonzern hatte zwar sein Ergebnisziel für 2024 angehoben, aber die Schätzung für die Umsätze gesenkt und liegt damit nun unter der Markterwartung.
Negativ im Fokus dürften erneut die Anteile von Boeing stehen, denn die streikenden Arbeiter des Flugzeugbauers lehnten auch dessen nachgebessertes Gehaltsangebot ab. Boeing dürften somit ihr Vortagesminus von fast zwei Prozent ausweiten, denn vorbörslich wird ein Minus von knapp vier Prozent erwartet./ck/jha/
(AWP)