In den ersten Handelsminuten gab der Dax um 0,4 Prozent auf 21'116 Punkte nach. Zuletzt hatte sich der Leitindex von einem Tief bei rund 18.500 Zählern deutlich erholt und einen Teil des von Trumps Strafzöllen ausgelösten Einbruchs wettgemacht.

Trump forderte von der Fed abermals eine Zinssenkung und bezeichnete Fed-Chef Powell als «Mr. Zu Spät» sowie einen «grossen Loser», weil dieser die Zinsen wegen Inflationsrisiken vorerst nicht senken will. Ökonomen kritisieren Trumps Wirtschaftsansichten gleichwohl vielfach.

Trumps Attacke gegen Powell habe an den Finanzmärkten Sorgen über die Unabhängigkeit der US-Notenbank und eine Politisierung der Geldpolitik ausgelöst, schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Anleger mieden nun erneut Risiken und verkauften US-Aktien und den US-Dollar. Der fiel zum Euro auf den niedrigsten Stand seit Ende 2021.

Der MDax der mittelgrossen Unternehmen sank am Dienstag um 0,2 Prozent auf 27.109 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,6 Prozent.

Grösster Kursverlierer im Dax waren Siemens Energy mit einem Abschlag von 3,4 Prozent. Hier strichen Anleger Gewinne ein, nachdem die Papiere des Elektronikkonzerns am Donnerstag vor Ostern auf ein Rekordhoch gestiegen waren.

In den Fokus am hiesigen Aktienmarkt rückt derweil die Saison der Quartalsbilanzen. Nach Börsenschluss in den USA werden die Resultate des Dax-Schwergewichts SAP erwartet. Anleger gingen auch hier kein Risiko mehr ein, die Papiere verloren 3,2 Prozent. Der SAP-Kurs hat seit dem Rekordhoch im Februar fast ein Viertel eingebüsst.

(AWP)