Analysten erwarten bei Ems-Chemie für das Ersthalbjahr im Schnitt einen Umsatz von 1,13 Milliarden Franken gegenüber 1,18 Milliarden Franken im Vorjahr. Der Gewinn auf Stufe Ebit soll bei 291 Millionen Franken (Vorjahreszeitraum: 280 Millionen Franken) liegen. Insgesamt neun Analysten haben zum AWP-Konsens beigetragen.

Analysten stellen sich auf eine verhaltene erste Jahreshälfte bei der Ems-Chemie ein. Starke Währungseffekte und die global gedämpfte Konsumfreude dürfte auch bei dem von der SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführten Unternehmen die Einnahmen geschmälert haben. Zwar stellen sich die Experten auf eine höhere Nachfrage nach Ems- Produkten nach dem schwachen Vorjahr ein - der Mehrabsatz werde sich aber nicht in einem steigenden Umsatz ausdrücken.

Denn neben Währungseffekten drücken wahrscheinlich auch tiefere Verkaufspreise, die Ems gewährte, weil die Rohmaterialpreise wieder gesunken sind. Weil aber die Anlagen mit den steigenden Volumen wieder besser ausgelastet sind, rechnen Analysten wieder mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Betriebsgewinn.

Für das Jahr 2024 stellte Ems zuletzt einen Nettoumsatz auf Vorjahreshöhe und ein Betriebsergebnis (EBIT) leicht über Vorjahr in Aussicht. An dieser Aussage dürfte das Unternehmen nach Auffassung der Experten festhalten.

Die Ems-Chemie hatte im ersten Quartal 2024 weniger umgesetzt. Die Verkäufe schrumpften von Januar bis März um 11,3 Prozent auf 545 Millionen Franken. Dabei war der Umsatz in beiden Geschäftsbereichen rückläufig. Der Währungseffekt lag bei minus 6,8 Prozent. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen zum ersten Quartal traditionell nicht bekannt.

Die Ems-Chemie-Aktien sind im bisherigen Jahresverlauf um etwa 14 Prozent gestiegen und haben damit den Gesamtmarkt (SPI) übertroffen. Insbesondere seit Anfang März haben die Titel deutlich zugelegt, sie beinden sich nun auf dem höchsten Stand seit Mitte April 2023. Bereits letztes Jahr entwickelten sich die Papiere überdurchschnittlich.

(AWP/cash)