Wieder einmal kommt bei On Holding nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen grosse Bewegung in die Aktie. Die Aktie fiel am Dienstag an der New York Stock im Verlauf des Handels zeitweise 19 Prozent. Das ist laut Bloomberg-Daten der grösste Verlust im Intraday-Handel seit dem Börsengang des Unternehmens im September 2021.
Bei Handelsschluss resultierte noch ein Minus von 9 Prozent bei 30,64 Dollar, dem grössten Tagesverlust seit dem 15. August 2023. Damit beendete die On-Aktie vorerst auch ihren guten Lauf, den sie von Ende Januar bis Ende Februar hingelegt hatte. Innert fünf Wochen stieg sie von 26 auf 35 Dollar, ein Acht-Monate-Hoch.
Mit dem Börsen-Rückschlag für den Schuh- und Bekleidungsherstellers wiederholt sich ein Muster, das sich in den noch jungen Börsengeschichte des Schweizer Unternehmens schon oft gezeigt hat. Nach der Bekanntgabe von Quartalszahlen kommt es bei der On-Aktie sehr oft zu massiven Kursausbrüchen, nach unten oder nach oben.
Einerseits ist dies bei Jungunternehmen wegen der schlechten Voraussehbarkeit des Geschäftsganges nichts Aussergewöhnliches. Andererseits könnte man auch die Frage aufwerfen, inwiefern bei On die Guidance für den Markt verbesserungsfähig ist.
On gab am Dienstag für das vierte Quartal 2023 überraschend einen Verlust von 26,8 Millionen Franken bekannt. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn gerechnet. On machte Währungseffekte für den Verlust verantwortlich. Auch beim Umsatz verfehlte On die Analystenerwartungen knapp.
2024 erwartet On zu konstanten Wechselkursen eine Umsatzzunahme von 30 Prozent. Zu aktuellen Wechselkursen würde das dies 2,25 Milliarden Franken entsprechen. Bis 2026 will On überdies den Umsatz verdoppeln. Für 2024 rechnet On mit einer bereinigten Ebitda-Marge von 16 bis 16,5 Prozent.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für On beträgt auf Ende Jahr 2024 relativ hohe 41. Bei Deckers sind dies 33, bei Nike 27.
4 Kommentare
Hauptsache, die Gründer haben ihr Schärflein schon teilweise im Trockenen. Das Risiko tragen nun andere. Die Aktie ist weiterhin ein Sale.
Text kontrollieren!
„ Verlust von 26,8 Millionen Franken pro Aktie“
Ist ja wie in Nordkorea, wo die Nachrichten gefiltert werden. Was ist daran schlimm, wenn der Gedanke auftaucht, nun zu wissen, weshalb die Gründer so grosse Aktienpakete verkauft haben.
Genau - pump and dump! Und dann ein KGV von 41 für Schuhe von sehr durchschnittlicher Qualität und sex appeal.