Der Konzernumsatz ging im zweiten Quartal um 2,6 Prozent auf 5,84 Milliarden Euro zurück. Organisch betrug der Rückgang 2 Prozent und lag damit leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Alle drei Geschäftsbereiche verzeichneten organisch Rückgänge: Adecco und Akkodis um je 2 Prozent, LHH um 7 Prozent. Besonders schwierig war die Situation etwa in Frankreich, Nordeuropa und im nordamerikanischen Markt für technische Spezialisten. Positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft in Asien.
CEO Denis Machuel nannte drei Gründe, warum Adecco derzeit besser abschneidet als die Konkurrenz: die Reduktion der Kostenbasis, die flexible Anpassung der Kapazitäten sowie die diversifizierte Unternehmensstruktur.
Dennoch sank die Bruttomarge leicht um 70 Basispunkte auf 19,4 Prozent. Finanzchef Coram Williams macht sich deswegen keine Sorgen. «Wir hatten eigentlich mit einer etwas höheren Bruttomarge gerechnet. Wir glauben aber, dass die erzielte Marge gesund ist», sagte er. Dieser unter den Erwartungen liegende Wert wurde vor allem mit dem derzeit etwas ungünstigen Geschäftsmix begründet.
Kosten gesenkt
Die EBITA-Marge blieb mit 3,1 Prozent derweil gar stabil. Denn bekanntlich dreht der Konzern an der Kostenschraube. Bis zur Jahresmitte wurden bei den Verwaltungskosten netto 162 Millionen Euro eingespart und damit das Einsparziel von 150 Millionen Euro bis 2022 übertroffen.
Für die Zukunft sieht das Management weitere Einsparpotenziale, allerdings nicht mehr im bisherigen Umfang. Ziel ist es, die Verwaltungs- und Gemeinkosten unter 3,5 Prozent des Umsatzes zu halten.
Unter dem Strich stand schliesslich ein um 6 Prozent geringerer Gewinn von 58 Millionen Euro.
Weitere Verbesserungen
Im dritten Quartal will der Konzern im Vergleich zur Konkurrenz weiter zulegen. «Wir sind fest entschlossen, uns weiterhin besser als die Branche zu entwickeln und Marktanteile zu gewinnen», sagte CEO Machuel.
Der Umsatz soll dabei auf einem ähnlichen Niveau wie im zweiten Jahresviertel zu liegen kommen. Die Bruttomarge solle sich entsprechend der Saisonalität sequentiell verbessern.
Seit Jahresbeginn hat die Aktie allerdings trotz des Anstiegs vom Dienstag rund 30 Prozent an Wert eingebüsst. Laut Analysten dürfte klarer Rückenwind für den Aktienkurs erst im nächsten konjunkturellen Aufschwung zu erwarten sein.
(AWP)