Das Unternehmen würde damit den Forderungen des Grossaktionärs Cevian Capital nachkommen.
Nachdem ABB-Aktien über weite Strecken einen eher schweren Stand hatten, gewinnen sie um 16.50 Uhr rund 2,2 Prozent auf 23,20 Franken. In der Spitze wurden kurz zuvor gar Kurse von bis zu 23,23 Franken bezahlt. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert im Gegenzug um knapp 0,1 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag. Die Handelsaktivitäten sind stark anschwellend.
Seit dem Einstieg von Cevian Capital im Frühsommer vor drei Jahren fordert der Finanzinvestor von ABB eine Abspaltung des als Sorgenkind geltenden Geschäftsbereichs Power Grids. Zwei Wochen ist es her, dass sich ein ranghoher Vertreter des Grossaktionärs im schwedischen Wirtschaftsblatt "Dagens Industri" lauthals Massnahmen gegen die schleppende Aktienkursentwicklung forderte. Gleichzeitig kritisierte er das Unternehmen, sich einer Abspaltung oder einem Verkauf von Power Grids zu versperren.
Enttäuschende Kursentwicklung
In Analystenkreisen gehen die Meinungen auseinander, ob und in welchem Ausmass sich mit einem Verkauf von Power Grids überhaupt Aktionärswerte schaffen liessen.
Bereits im April zeigten sich Vertreter der beiden Grossaktionäre Cevian Capital und Artisan Partners in der Wirtschaftspresse enttäuscht von der Aktienkursentwicklung. Gemeinsam kontrollieren die beiden Finanzinvestoren geschätzte 8 Prozent der Stimmen. Mit Abstand bedeutendster Aktionär bleibt die Beteiligungsgesellschaft Investor AB der Familie Wallenberg. Anders als Cevian Capital und Artisan Partners unterstützt Investor AB eine Abspaltung von Power Grids nicht.
Händler schliessen deshalb nicht aus, dass Grossaktionäre wie Cevian Capital oder Artisan Partners ihren Einfluss zuletzt verstärkt haben. Dies gegebenenfalls auch über den Zukauf weiterer Aktien.
(AWP)