Am Montag stiegen die Aktien von Tesla um bis zu 7 Prozent, während der Nasdaq 100 und der S&P 500 minimale Gewinne vorwiesen. Die Aktien profitierten von einer Studie der Investmentbank Morgan Stanley, die Tesla zum bevorzugten Wert - «Top Pick» - im US-Autosektor erklärte und Ford diesen Status entzog.
Die Studie besagt, dass die Tesla-Aktie im nächsten Jahr um 40 Prozent steigen wird, da das Unternehmen den Markt für emissionsfreie Fahrzeuge dominieren wird. Der zuständige Analyst begründet sein Kursziel von 310 Dollar mit "gedämpften Erwartungen in Bezug auf Autos und starken neuen Treibern für den Unternehmenswert".
Auch gemäss Bloomberg-Daten gehört die 310-Dollar-Marke zu den bullishsten Kurszielen am Markt. Denn nur 24 von 59 Analysten empfehlen den Titel zum Kauf. Das durchschnittliche Preisetikett impliziert einen Kursrückgang von 8 Prozent.
Klar ist, dass in die Aktie viel Zukünftiges eingepreist ist: Das vorwärtsgerichtete Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 101. Dementsprechend und trotz der Marktkapitalisierung von 740 Milliarden Dollar erlebt der Titel ein grosses Auf und Ab. Bis Ende April dominierte die Farbe rot, seither geht es mit klarer Tendenz himmelwärts.
Kursentwicklung der Aktien von Tesla.
Kostensenkungsmassnahmen zeigen Wirkung
Die optimistisch Kurs-Prognose von Morgan Stanley für die Tesla-Aktie basieren teilweise auf den erheblichen Kostensenkungsmassnahmen, die das Unternehmen in den letzten Monaten umgesetzt hat, während es mit einer Verlangsamung der Elektrofahrzeug-Verkäufe zu kämpfen hatte und seinen Personalbestand reduzierte.
«Die Restrukturierungskosten von über 600 Millionen Dollar, die Tesla im Quartal verbucht hat, haben zusammen mit anderen Massnahmen dazu beigetragen, den Break-even-Punkt auf ein neues Niveau zu senken. Dadurch kann Tesla immer noch einen positiven Cashflow auf Unternehmensebene generieren, selbst wenn die Auslastung der Elektrofahrzeug-Kapazität im letzten Quartal bei 69 Prozent lag», sagt der zuständige Analyst von Morgan Stanley.
Während die Kostensenkungsmassnahmen von Tesla dazu beitragen sollten, die Aktie vor potenziellen Kursverlusten zu schützen, wird die Dominanz im Markt für emissionsfreie Fahrzeuge zu weiteren Kurssteigerungen führen. Tesla verfügt über eine grosse Menge an Emissionsgutschriften, die es an andere Autohersteller verkaufen kann, da es ausschliesslich Elektroautos herstellt, so Morgan Stanley.
«Im letzten Quartal erzielte Tesla Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionsgutschriften für emissionsfreie Fahrzeuge in Höhe von rund 2000 Dollar pro Einheit, was mehr als das Doppelte der jüngsten Run-Rate ist. Wir sind der Meinung, dass Tesla angesichts der zunehmenden Rückzüge traditionellerer Fahrzeughersteller aus dem Elektroauto-Sektor in Verbindung mit immer strengeren Umweltstandards eine noch dominantere Position im lukrativen Markt für ZEV-Gutschriften erreichen könnte», so die Studie.
100-prozentiges Margengeschäft für Tesla
Ford gab in seinem jüngsten Quartalsbericht bekannt, dass es Vereinbarungen über den Kauf von Emissionsgutschriften im Wert von 3,8 Milliarden Dollar in Nordamerika und Europa getroffen hat, und General Motors und Stellantis werden voraussichtlich folgen, wie in der Mitteilung erklärt wird.
«Wir gehen davon aus, dass andere Automobilhersteller wie General Motors und Stellantis in den nächsten Quartalen verstärkt in den ZEV-Markt als Käufer einsteigen werden. Wir schätzen, dass Tesla für bis zu die Hälfte der Kreditverkäufe auf dem Markt verantwortlich sein könnte, was ein 100-prozentiges Margengeschäft für Tesla unterstützen würde, das von der Investmentgemeinschaft möglicherweise nicht erwartet wird», fügt der Analyst hinzu.
Die Studie hebt auch das Energiegeschäft von Tesla als einen vielversprechenden Bereich hervor, der ein erhebliches Wachstumspotenzial haben könnte, da die allgemeine Nachfrage nach Energie aufgrund von KI-Rechenzentren steigt und das Stromnetz aufgrund extremer Wetterereignisse weniger zuverlässig wird.
«Die jüngsten Anzeichen des Klimawandels richten die Aufmerksamkeit noch stärker auf Teslas dominante Position im Bereich der Energiespeicherung. Schwere Stürme und ungewöhnliche Wetterphänomene (einschliesslich Hitzewellen) könnten das Interesse der Anleger auf Unternehmen lenken, die gut positioniert sind, um klimabedingte und energiebezogene Probleme anzugehen», erklärt Morgan Stanley. «Wir sehen das Potenzial, dass das Energiegeschäft von Tesla mehr wert ist als das Autogeschäft.»
2 Kommentare
Morgan Stanley übersieht, dass jeder Tesla Käufer ein direktes Statement macht, dass er Trump, MAGA und Musk unterstützt. Man könnte es sich auch direkt auf die Stirn tätowieren. Wer will dieses Label? Niemand.
Tesla ist toxisch, Twitter ein Propaganda Massenmanipulationstool, the Boring Company ein absoluter Witz, Neuralink peinlich für alle, die in der Medtech Branche arbeiten und die Energiepreise sind aktuell wieder bei 5 Rp/kwh und werden langfristig tief bleiben, weil jeder bald zu diesen Preisen produzieren kann.
Tesla wird unter einem immer stärker ins korrupte MAGA Lager abdriftenden Musk zu einem Produkt, dass in Europa niemand mehr haben will. Musk's Propagandamodell wird bei ca. 35% der Bevölkerung dank KI und immer bessere werdenen Manipulationstechniken weiterhin funktionieren und schlussendlich riesigen Schaden anrichten, bevor es irgendwann an Wirkung verliert und die Staaten das global regulieren. Hoffentlich.
Die Fake-Meldung auf der Plattform X von Musk sowie seine weiteren Aussage zeigen mir, wie sich diese Person überschätzt und mit Menschen umgeht. Des Weiteren stelle ich beim Unternehmen Tesla fest, dass es im Vergleich zu den asiatischen Autos nur minderwertige Billigautos zu überteuerten Preisen produziert. Umso erstaunlicher scheint mir die Empfehlung von Morgan Stanley.