Temenos gewinnen gegen 9.40 Uhr 0,9 Prozent auf 60,10 Franken. Der SPI fällt zeitgleich um 0,83 Prozent. Nach der Hindenburg-Affäre im Februar und dem damals folgenden Kurseinbruch hat sich die Aktie bisher nie wieder richtig erholt. Die Titel standen zum Schluss am (gestrigen) Montagabend im laufenden Jahr fast ein Viertel im Minus, hatten allerdings 2023 um über die Hälfte zugelegt.

Die Analysten waren mehrheitlich davon ausgegangen, dass das Management unter dem neuen CEO Jean-Pierre Brulard bei den Mittelfristzielen zurückkrebsen würde. «Obwohl die beiden neuen mittelfristigen Zielwerte auf den ersten Blick tiefer liegen, betrachten wir dies nicht als negativ», kommentiert denn auch die ZKB. Vielmehr erachtet der zuständige Analyst die neuen Vorgaben als bessere und realistischere Einschätzung der Geschäftsmöglichkeiten.

«Die neuen Ziele stimmen weitgehend mit unseren Erwartungen überein und erscheinen glaubwürdiger», heisst es ebenso bei Vontobel. Der zuständige Experte rechnet daher mit keinen wesentlichen Schätzungsanpassungen von seiner Seite.

Nach einem ereignisreichen Jahr (Shortseller-Report, unabhängige Prüfung, CEO-Wechsel, organisatorische Umstrukturierung, Strategie-Überarbeitung) werde Temenos nun am Investorentag am Dienstag seine Pläne für die Zukunft vorstellen und darlegen, wie es die überarbeiteten mittelfristigen Ziele erreichen will. «Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens», so der Vontobel-Analyst.

Die neuen Ziele seien zwar konservativer als zuvor, würden aber immer noch über dem Marktkonsens liegen, heisst es bei J.P.Morgan. Die Analysten der US-Bank gehen davon aus, dass der Fokus der Investoren am Dienstag auf dem angestrebten Umsatzwachstum liegen wird, weil die angepeilte Zielgrösse gleich hoch bleibt und lediglich um ein Jahr nach hinten verschoben wurde.

(AWP)