So sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlicher als erwartet. Zudem hellte sich im August die Stimmung unter den Dienstleistern überraschend etwas auf.
Der technologielastige und damit sehr konjunktursensible Nasdaq 100 stieg um 0,26 Prozent auf 18.970,02 Zähler. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,07 Prozent auf 5.516,28 Punkte nach. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,44 Prozent auf 40.793,12 Punkte nach unten. Das Börsenbarometer hatte erst am Freitag ein Rekordhoch erklommen.
Zum Wochenschluss werden in den Vereinigten Staaten die monatlichen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die massgeblich für die Einschätzung der Konjunkturlage und der Geldpolitik sind. Am Markt wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis Ende des Jahres insgesamt um rund einen Prozentpunkt senken könnte. Bei noch drei ausstehenden Zinssitzungen würde dies bedeuten, dass auch ein grosser Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte denkbar ist.
Falls die USA nicht in eine Abschwungphase abgleiten sollten, wären deutliche Zinssenkungen eine gute Nachricht für die oft hoch bewerteten Technologieaktien. Insofern griffen die Anleger wieder bei den besonders schwer gewichteten Werten zu. Die Papiere von Microsoft , Meta , Alphabet , Apple , Nvidia , Amazon und Tesla stiegen zwischen 0,2 und 5,8 Prozent.
Tesla profitierten auch von einer Mitteilung einer Tesla-Tochter auf der Nachrichtenplattform X. Demnach werde im ersten Quartal 2025 in China und Europa mit der Einführung einer Lösung geliebäugelt, die volles Potenzial für autonomes Fahren mit sich bringen soll. Die Idee steht allerdings noch unter dem Vorbehalt einer behördlichen Genehmigung.
Um 7,5 Prozent legten ausserdem die in den USA gehandelten Papiere des chinesischen Konkurrenten Nio zu. Dessen Geschäftszahlen überraschten margenseitig positiv.
Eine eher enttäuschende Profitabilität legte dagegen HP Enterprise an den Tag, wie die Bank UBS erwähnte. Die Titel des IT-Konzerns fielen dazu passend um mehr als sieben Prozent. Da half es auch nicht, dass die Auftragseingänge im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) nach ersten Reaktionen solide ausfielen.
Eine viel grössere Enttäuschung wurde jedoch bei C3.AI ausgemacht, denn hier brach der Kurs um fast 15 Prozent ein. Der auf KI-Lösungen für Unternehmen spezialisierte Softwareanbieter meldete für das erste Quartal schwächere Abonnementeinnahmen als erwartet. Auch dies könnte ein Signal dafür sein, dass Anleger bei KI-Aktien nicht mehr blind zugreifen.
(AWP)