Die Mehrheitsanteile der auch in der Schweiz aktiven dänischen Online-Traderin waren zum Verkauf gestanden: «Dass man da auf Swissquote kommt, ist naheliegend», bestätigte Bürki in einem am Freitag publizierten Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (online). Schlussendlich habe sie sich aber dagegen entschieden, weil das Geschäftsmodell von Saxo nicht zu 100 Prozent mit dem eigenen Geschäftsmodell kompatibel sei. Vor rund zwei Wochen wurde bekannt, dass die Basler Bank J. Safra Sarasin einen Anteil von 70 Prozent an der Saxo Bank übernimmt.

Swissquote-CEO Bürki hält allerdings die Billigpreisstrategie der Saxo Bank längerfristig nicht nachhaltig. Sie helfe zwar, Kunden zu gewinnen, aber «an irgendetwas muss man auch verdienen», sagte er. Denn künftig kämen grosse Investitionen für Technologie auf die Bank zu, etwa bezüglich der künstlichen Intelligenz. «Längerfristig ist unser Geschäftsmodell darum das bessere.»

Dass die Zahlenvorlage von Swissquote am Donnerstag mit deutlichen Kursrückgängen quittiert wurde, habe auch ihn überrascht, sagte Bürki weiter. Für ihn sehe dies nach Gewinnmitnahmen aus. «Der Kurs ist doch sehr stark gestiegen in den letzten Monaten.» Möglicherweise habe auch die Guidance 2025 die Anleger enttäuscht, räumte er ein. Allerdings sei Swissquote hier lieber «auf der konservativen Seite».

(AWP)