Im vergangenen Jahr setzte Straumann 2,5 Milliarden Franken um, ein Plus von 3,7 Prozent. Organisch - also ohne Wechselkurseffekte und Übernahmen - wuchs Straumann dagegen um 13,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr, als das Plus bei 9,8 Prozent lag, hat sich das Wachstum damit weiter wieder etwas beschleunigt.
Vor allem in der Region Asien und EMEA zogen die Umsätze auch auf das Gesamtjahr betrachtet kräftig an. Dagegen fiel das Umsatzplus in Nordamerika mit +3,6 Prozent vergleichsweise verhalten aus. Wie CEO Guillaume Daniellot im Gespräch mit AWP sagte, ist Straumann damit aber immer noch stärker als der insgesamt stagnierende US-Markt gewachsen.
Mit Blick auf die Region Asien/Pazifik kündigt der CEO an, dass die Wachstumsrate von organisch knapp 19 Prozent im vierten Quartal eine gute Indikation für das bereits laufende Jahr darstelle. Das Plus von 33 Prozent im vergangenen Jahr sei nicht zuletzt einigen Aufholeffekten sowie einer zum Teil tiefen Vergleichsbasis zu verdanken, erklärt der Manager weiter.
Profitabilität im Rahmen der Zielsetzung
Auf Gewinnebene richtet Straumann selbst seine Prognose am operativen Kerngewinn (Core EBIT) aus, der um Posten wie etwa Abschreibungen aus Kaufpreisallokation, Wertminderungen, Restrukturierungskosten etc. bereinigt. Dieser stieg auf 650 Millionen an und die entsprechende Marge lag bei 26 Prozent. Bereinigt um Währungseffekte lag sie bei 27,6 Prozent und damit genau in der von Straumann in Aussicht gestellten Spanne von 27 bis 28 Prozent.
Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 439 Millionen übrig nach 247 Millionen im Jahr zuvor. Die Erwartungen der Analysten hat Straumann mit diesen Zahlen nur teilweise erfüllt. Während Umsatz und organisches Wachstum leicht über dem AWP-Konsens lagen, kamen die Gewinne teilweise tiefer rein.
Höhere Dividende vorgeschlagen
Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen eine höhere 0,95 Franken je Aktie erhalten. Im Vorjahr waren es 0,85 Franken.
Mit Blick nach vorne setzt sich das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und eine Kern-EBIT-Marge zum Ziel gesetzt, die 30 bis 60 Basispunkte über dem 2024er Wert von 26,7 Prozent zu liegen kommen soll. Es ist vor allem der Ausblick, der von Experten in ihren ersten Kommentaren als eher ernüchternd eingestuft wird.
Straumann sei ein Wachstumswert, von dem erwartet werde, dass er nicht nur die Guidance erfülle, sondern diese eher übererfülle, schreibt etwa die zuständige Vontobel-Analystin.
Keine Sorgen wegen neuer US-Regierung
Die neue US-Regierung bereitet CEO Daniellot unterdessen wenig Sorge. Straumann verfüge über Produktionskapazitäten in den USA, so dass der Konzern von möglichen Zöllen nicht wirklich betroffen sein dürfte. Generell gelte es abzuwarten, was aus den vielen Ankündigungen der vergangenen Wochen am Ende umgesetzt werde.
hr/an
(AWP)