Dies ging aus einem von der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde veröffentlichten Dokument hervor. Gemäss den Angaben gelten die Abgaben unter anderem nicht für Smartphones, Laptops, Festplatten, Halbleiter und Speicherchips.
Die Behörde beruft sich dabei auf ein Memorandum von US-Präsident Trump vom Freitag (11. April). Das Weisse Haus hat dieses Memorandum allerdings bisher nicht selbst veröffentlicht.
Die Trump-Regierung reagiert damit offenbar auf Befürchtungen, die neuen Zölle könnten Smartphones, Computer und andere elektronische Geräte für US-Konsumenten deutlich teurer machen. Besonders für Elektronik aus China ist die Ausnahme von grosser Bedeutung - viele Geräte, etwa von US-Techkonzernen wie Apple, werden dort gefertigt.
China reagiert mit 125 Prozent
Trump war gegenüber den meisten Handelspartnern zunächst zurückgerudert und hatte Teile der Zusatzabgaben vorübergehend für 90 Tage ausgesetzt.
Gegenüber Peking verschärfte er den Kurs allerdings deutlich. Die USA verlangen inzwischen Zusatzzölle in Höhe von 145 Prozent auf Einfuhren aus China. Peking will seinerseits 125 Prozent auf US-Waren erheben.
US-Medien zufolge könnte es sich allerdings bei den Anpassungen nur um eine Gnadenfrist handeln, da Trump bereits angekündigt hat, bestimmte Branchen mit zusätzlichen Zöllen zu belegen.
31 Prozent Zoll für die Schweiz
Trump hatte zuletzt in zwei Stufen die Zölle für ausländische Einfuhren massiv erhöht: Er führte zunächst einen grundsätzlichen Mindestzollsatz von zehn Prozent ein.
Für rund 60 Handelspartner - darunter auch die Schweiz - verhängte er teils noch deutlich höhere Aufschläge. Schweizer Exportwaren sollten dabei mit Zöllen in Höhe von 31 Prozent versehen werden. Für die EU waren Zölle von 20 Prozent vorgesehen.
Wenige Stunden nach Inkrafttreten dieser höheren Zölle am vergangenen Mittwoch ruderte der US-Präsident jedoch zurück und verkündete eine «Pause» für 90 Tage.
(AWP)