Um 09.40 Uhr notieren SGS 1,2 Prozent höher auf 78,64 Franken (Tageshoch 79,10) - dies in einem leicht schwächeren Gesamtmarkt (SPI -0,2 Prozent).
Analysten zeigen sich von den Zahlen zumeist angetan, auch wenn sie nur leicht über den Erwartungen ausgefallen sind. Positiv wird insbesondere konstatiert, dass trotz der zunehmenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit den makroökonomischen Bedenken wegen der Zölle die Ziele für das Gesamtjahr 2025 bestätigt wurden. Ausserdem treibe SGS seine strategischen Prioritäten und Akquisitionen wie geplant voran.
Das Ergebnis selber war für die Experten der Bank Vontobel besser als erwartet. So sei das organisches Wachstum mit 5,6 Prozent über dem unteren Ende der firmeneigenen Zielspanne von 5 bis 7 Prozent gelegen. Im laufenden zweiten Quartal dürfte das Wachstum gemäss den Schätzungen der Bank weiter unter der Mitte der Zielspanne bleiben und sich danach beschleunigen.
Die ZKB spricht von einem soliden Start ins neue Jahr. Die hohe Wachstumsdynamik der beiden Vorjahre sei zwar nicht erreicht worden, was vor dem Hintergrund eines holprigen konjunkturellen Umfelds aber nicht erstaune. Bei Jefferies sieht man die Entwicklung ähnlich, wobei vor allem das Wachstum im Bereich Industrie (I&E) als solide bezeichnet wird.
Die SGS-Aktien haben im bisherigen Jahresverlauf sehr schwach abgeschnitten (-14,5 Prozent per Vorabend). Vom Absturz wegen des Zoll-Hammers von Donald Trump haben sie sich erst wenig erholt, wobei auch noch die Dividende in diesem Zeitraum ausbezahlt wurde.
Die Kursentwicklung sei im laufenden Jahr wohl auch durch die inzwischen nicht weiter verfolgten Merger-Verhandlungen mit Bureau Veritas belastet worden und durch die Tatsache, dass der grösste Aktionär GBL einen SGS-Anteil von 4,5 Prozent verkauft habe, heisst es bei der ZKB. Die Analysten von RBC sehen als Grund dafür hingegen eher die Stärke des Frankens gegenüber den meisten Währungen.
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(AWP)