Dabei wird das Instrument der Europäischen Weltraumorganisation ESA «ACES» (Atomic Clock Ensemble in Space) zur ISS transportiert. Es besteht aus zwei Atomuhren, die an verschiedene Bodenstationen auf der Erde Signale senden. Eine Atomuhr wurde in der Schweiz entwickelt und gebaut, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) auf Anfrage von Keystone-SDA am Sonntag erklärte.

Ziel der sogenannten ACES-Mission sei es, Zeitdaten im Weltraum mit solchen auf der Erde zu vergleichen und daraus Erkenntnisse in Bezug auf physikalische Gesetze sowie für praktische Anwendungen zu gewinnen. Dass das Instrument dafür mit einer Rakete von Trump-Berater und Unternehmer Elon Musk zur ISS fliegt, stehe nicht im Vordergrund, sagte der WBF-Sprecher und bestätigte damit einen Artikel der «Sonntagszeitung».

Vielmehr treffe Hirayama bei ihrem Besuch auf Vertreter der US-Behörde für Raumfahrt Nasa und solche der Europäischen Weltraumorganisation Esa.

Keller-Sutter und Parmelin an Treffen des IWF

Zu Gesprächen in die USA reisen auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Sie würden «bei ihren Kontakten die Situation der Schweiz darlegen und Lösungen diskutieren», hiess es auf Anfrage bei den entsprechenden Departementen.

Klar ist bereits, dass die beiden vom 23. bis 25. April an der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank teilnehmen. Zudem findet im Vorfeld ein Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister statt. Keller-Sutter wird nach angaben des Finanzdepartements am Freitag, 25. April US-Finanzminister Scott Bessent treffen.

Erste Reise für neuen Sondergesandten

Auch der am 9. April ernannte Sondergesandte für die USA, Gabriel Lüchinger, reist zu seinem ersten Besuch in die Vereinigten Staaten, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage bestätigte. Die vorübergehende Funktion des Sondergesandten soll für einen gezielten und ergänzenden Kontaktkanal mit Schwerpunkt auf der internationalen Sicherheit sorgen.

Wen der ehemalige SVP-Generalsekretär in den USA trifft, war am Sonntag noch unklar. Seine Ernennung folgte auf die Verhängung von Zöllen auf Schweizer Exportwaren durch die US-Regierung.

Neben ihm reisen auch die Chefin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), Helene Budliger Artieda, und die Staatssekretärin für internationale Finanzfragen, Daniela Stoffel, in die USA, wie die entsprechenden Departemente bestätigten. Ihre Gespräche werden kurzfristig anberaumt, weshalb am Sonntag noch nicht feststand, wann die Staatssekretärinnen wen treffen.

Budliger Artieda war bereits Anfang April in den USA. Dort sollte sie unter anderem einen Besuch von Keller-Sutter und Parmelin vorbereiten. Zuvor hatte sie mehrere Gespräche mit Mitarbeitenden der Verwaltung und Mitgliedern des US-Kongresses geführt, wie das Seco damals auf Anfrage mitteilte. Ziel sei es gewesen, sich über die Beweggründe der US-Regierung Klarheit zu verschaffen und Missverständnisse auszuräumen.

(AWP)