«Vielen Befragten mangelt es an digitalem Sicherheitsbewusstsein», sagt Kristof Hertig, Chef Infrastruktur & Cybersicherheit beim Branchenverband Digitalswitzerland. Obwohl fast alle Befragten Cyberkriminalität als eine ernsthafte Bedrohung wahrnehmen, ergreife nur eine kleine Anzahl proaktive Schutzmassnahmen.
Kaum genutzte Massnahmen
Gemäss der Befragung waren in den letzten drei Jahren 4 Prozent der KMU und der IT-Dienstleister sowie 5 Prozent der Privatpersonen Opfer eines Cyberangriffs. Bei den dabei rund 24'000 betroffenen Unternehmen sei bei 73 Prozent der KMU dabei ein «erheblicher finanzieller Schaden» entstanden.
Besorgniserregend sei, dass vier von zehn Unternehmen im Falle eines schwerwiegenden Cyberangriffs keinen Notfallplan und keine Strategie zur Geschäftskontinuität hätten, ergänzt Simon Seebeck, Leiter Kompetenzzentrum Cyber Risk bei der Mobiliar.
Die Experten empfehlen zum Schutz vor digitalen Angriffen etwa Passwortmanager, biometrische Lösungen oder sogenannte Passkeys. Diese würden aber nur wenig genutzt.
Mit organisatorischen Massnahmen wie der Implementierung von Sicherheitskonzepten und der Schulung des Personals sehe es in der Schweizer KMU-Landschaft sogar noch schlechter aus: «Dabei sind Sensibilisierung und Schulung essenziell, um möglichen Schäden vorzubeugen», so Seebeck. Es gehe vor allem darum zu lernen, wo im digitalen Raum Fallen lauern könnten und wie man sich dementsprechend verhalten sollte.
sta/tv
(AWP)