Wenige Wochen nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel hatte das israelische Militär im Oktober mit einem Gegenschlag reagiert. Am Montag berichtete der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Parlament, dass dabei eine Komponente des iranischen Atomprogramms beschädigt worden sei. Details nannte er nicht.

Zuvor hatte die US-Nachrichtenseite Axios berichtet, dass eine Anlage in Parchin zerstört worden sei. Die Anlage sei vor 2003 Teil des geheimen iranischen Atomwaffenprogramms gewesen und sei zuletzt wieder aktiviert worden, hiess es unter Berufung auf israelische und US-Beamte.

IAEA-Chef setzt auf Entspannungs-Diplomatie

Grossi sagte, dass dort in der Vergangenheit nukleare Aktivitäten stattgefunden haben könnten. Doch er bezweifelte, ob das zuletzt wieder der Fall war. «Uns liegen keine Informationen vor, die das Vorhandensein von Kernmaterial bestätigen würden», sagte er.

Der Iran strebt laut seiner offiziellen Doktrin nicht nach Nuklearwaffen. Dennoch stellt das Land Uran her, dass annähernd waffentauglich ist. Grossi führte dazu in der vergangenen Woche Gespräche mit Präsident Massud Peseschkian und anderen Spitzenpolitikern in Teheran. Laut Grossi sagte der Iran zu, seinen Vorrat an hochangereichertem Uran nicht zu erhöhen. Westliche Staaten wollen den Iran in dieser Woche dennoch in einer IAEA-Resolution wegen mangelnder Kooperation mit IAEA-Inspektoren verurteilen./al/DP/he

(AWP)