US-Präsident Joe Biden hatte zwar im Zuge der Sanktionen gegen Moskau in diesem Jahr ein Importverbot von angereichertem Uran aus Russland eingeführt. Allerdings sind Ausnahmen vorgesehen, falls die USA doch auf den Kernbrennstoff aus Russland angewiesen sind. Dem schob Kremlchef Wladimir Putin nun einen Riegel vor. Er hatte im September die russischen Behörden angewiesen, Exportbeschränkungen für strategisch wichtige Rohstoffe des Landes auf den Prüfstand zu stellen, darunter neben Uran auch Nickel und Titan.

Russlands Beziehungen mit den USA sind auf dem Tiefpunkt. Vor allem beklagt Moskau die westlichen Strafmassnahmen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine als unrechtmässig und hat deshalb immer wieder Gegensanktionen verhängt.

Russland gehört weltweit zu den wichtigsten Lieferanten von angereichertem Uran für den Betrieb von Atomkraftwerken. Die russische Atomenergie-Holding Rosatom teilte in Moskau mit, dass die anderen Exportverträge mit 33 Kunden in 14 Staaten erfüllt würden. Rosatom machte keine konkreten Angaben zum Export in die USA, informierte aber darüber, dass die Holding etwa 17 Prozent des weltweiten Bedarfs an Kernbrennstoff decke. Die Uran-Produktion lag demnach im vergangenen Jahr bei 2.700 Tonnen./mau/DP/jha

(AWP)