Das Volumen der über Marketplace-Lending-Plattformen vermittelten Neukredite sank gegenüber 2022 um 11 Prozent auf 18,6 Milliarden Franken.

Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Studie der Hochschule Luzern (HSLU) und der Swiss Marketplace Lending Association (SMLA) hervor. In den letzten fünf Jahren ist das Volumen laut der Studie allerdings um insgesamt 240 Prozent angewachsen.

Mit 13,2 Milliarden Franken machen die Online-Kredite und -Anleihen für Grossunternehmen, KMU und öffentlich-rechtliche Körperschaften rund 70 Prozent des Gesamtvolumens aus. Hier ging das Neukredit-Volumen 2023 um 7 Prozent zurück, so der Bericht. Allerdings seien dabei Online-Kredite für öffentlich-rechtliche Körperschaften zu einem wichtigen Finanzierungsstandbein geworden. Der Marktanteil in diesem Bereich wird auf rund 15 Prozent geschätzt.

Ein Fünftel weniger Hypotheken

Erstmals rückläufig entwickelte sich das Geschäft der Hypothekenvermittlung über Online-Plattformen (-19 Prozent). Das sei vor allem auf das veränderte Zinsumfeld und die strategischen Anpassungen einzelner Plattformen zurückzuführen, hiess es.

Einzelne Hypothekenvermittler seien aus dem traditionellen Privatkunden-Markt ausgestiegen oder hätten ihr Geschäftsmodell angepasst. Für 2024 erwarten die Experten eine Stagnation oder gar einen leichten Rückgang. Langfristig seien die Aussichten für das Segment aber positiv.

Ebenfalls einen Rückgang um einen Fünftel erlitt das Crowdlending-Segment. Das Crowdlending-Geschäft blickt laut dem Bericht auf schwierige Jahre zurück: Auf die Covid-19-Pandemie folgten wirtschaftliche Unsicherheiten und ein rascher Anstieg des Zinsniveaus. Trotz vereinzelter Kreditausfälle hätten die Anleger in den vergangenen acht Jahren nach Abzug von Verlusten und Kosten eine durchschnittliche Renditen von 3 Prozent erreicht.

(AWP)