«Wir sind relativ entspannt, weil wir in den USA die ganze Wertschöpfungskette vor Ort haben», wiederholt er in der TV-Sendung «CEO Talk» auf TeleZüri Aussagen, die er bereits während der Bilanz-Medienkonferenz Ende Januar in Basel gemacht hatte. So hebt er erneut hervor, dass Roche in den USA viel in Forschung und Entwicklung investiert habe und auch viel Produktion in den USA habe. Immerhin zähle Roche um die 25'000 Mitarbeiter in den USA.

So hält Schinecker denn auch Befürchtungen, die Umsatz- und Gewinnziele von Roche könnten durch höhere US-Importzölle bedroht sein, für unbegründet: «Nein, Wir haben schon viel in den USA. Präsident Trump will, dass Leute oder Firmen in den USA investieren. Und wir sind bereits gut investiert», erklärte er in der Sendung CEO Talk.

Anders sieht es bei der OECD-Mindeststeuer aus. Ihre Einführung sei eher problematisch: «Die Schweiz war bei der OECD-Mindeststeuer zu schnell. Man hätte abwarten und schauen müssen, was machen die anderen Länder.»

Gefahren sieht der CEO auch bei den Subventionen, welche viele Länder als Anreize für Unternehmen nutzen und die dazu führe könnten, dass Wirtschaftszeige abwandern. «Wir müssen uns in der Schweiz überlegen, was sind die Leitindustrien für die Zukunft und wie können wir sicherstellen, dass die Schweiz in der Zukunft in diesen Industrien erfolgreich ist, damit der Wohlstand, der momentan in der Schweiz da ist, auch weiter erhalten bleibt.»

Gleichzeitig sei Roche als global tätiger Konzern auf gute Beziehungen mit dem Ausland angewiesen. Darum hoffe er, dass die Schweiz und die EU ihr neu ausgehandeltes Vertragswerk unter Dach bringen. Die EU sei für die Schweiz nicht nur der grösste Handelspartner, Roche als international tätiges Unternehmen brauche auch die besten Mitarbeiter für die Forschung und Entwicklung. «Insofern ist der Zugang und diese Zusammenarbeit für uns extrem wichtig.»

(AWP)