Rheinmetall hat in seinem Konzern bislang drei Standorte, an denen Nitrozellulose hergestellt wird, diese sind in der Schweiz, in Spanien und in Südafrika. Mit der Übernahme von Hagedorn-NC kommt der erste Standort in Deutschland hinzu. «Die Übernahme hilft uns dabei, einen strategischen Engpass bei der Treibladungsherstellung zu schliessen», sagt Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Mit dem Erwerb sichere man sich den Zugang zu einer wichtigen Rohstoffquelle.

Wie Rheinmetall in Düsseldorf mitteilte, fehlt für die Übernahme von Hagedorn-NC mit etwa 90 Beschäftigten nur noch die kartellrechtliche Freigabe der zuständigen Behörden. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt.

Gute Perspektiven beim Verkauf von 155-Millimeter-Geschossen

Hagedorn-Vorstand Gerd Hofmann äusserte sich positiv über die Übernahme, die dem Unternehmen neue Perspektiven und Wachstumsmöglichkeiten bieten werde. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor mehr als drei Jahren ist Rheinmetall auf steilem Wachstumskurs, vor allem die Nachfrage nach Artilleriemunition ist nach oben geschnellt. Die Düsseldorfer Firma ist der grösste Fabrikant von Artilleriemunition in der westlichen Welt.

Die 155-Millimeter-Geschosse werden unter anderem an die Ukraine geliefert. Auch wenn der dortige Krieg alsbald enden sollte, rechnet die deutsche Waffenschmiede mit einer weiterhin hohen Nachfrage, da die Ukraine und die Nato-Staaten ihre leeren Lager angesichts der russischen Bedrohung füllen müssen./wdw/DP/mis

(AWP)