Es würden russische Kunden unter die Lupe genommen, welche die UBS im Zuge der CS-Notakquisition übernommen hatte. Ein US-Beamter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte laut Reuters, es habe Gespräche zwischen der Schweizer Bank und der Behörde gegeben. Die UBS wollte den Bericht am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren. Auch die OFAC äusserte sich gegenüber Reuters nicht.
Die UBS versucht einem der Insider zufolge, mögliche Auswirkungen der OFAC-Anfrage einzudämmen, indem sie verdächtige Gelder absondert und die Konten auflöst, wie es im Artikel weiter heisst. Während der US-Beamte die UBS demnach für ihre Kooperationsbereitschaft lobte, sagte eine zweite Person, die USA hätten klargestellt, dass ein Versäumnis, das Problem anzugehen, unliebsame Folgen haben könnte.
Einer der Personen zufolge stösst die UBS bei der Überführung der CS-Konten unerwünschte Kunden und Vermögenswerte ab - darunter auch solche, die mit Russland in Verbindung stehen. Es sei aber unklar, wie viel problematisches Geld russischer Herkunft gegenwärtig bei der UBS liegt, schreibt Reuters weiter. Russische Kunden machten bei der Credit Suisse im Frühjahr 2022 leicht unter 4 Prozent der verwalteten Vermögen aus, wie der damalige CS-Chef nach Beginn des Ukraine-Kriegs sagte.
Bereits im Sommer 2024 hatten verschiedene Medien über das Thema berichtet. Mitte Juni schrieb etwa die «Sonntagszeitung», Schweizer Banken hätte aus Angst vor den Amerikanern damit begonnen, Sanktionen gegen russische Staatsbürger, die in der EU nicht sanktioniert sind, aber in den USA oder Grossbritannien, streng umzusetzen. Dies, obwohl diese Sanktionen in der Schweiz nicht offiziell in Kraft sind. Das umfasst die Kündigung und das Einfrieren bestehender Konten der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Zudem intensivierte die Finanzmarktaufsicht Finma die Überprüfungen bei Banken im Zusammenhang mit Sanktionen, wie es hiess.
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(AWP)