Ende 2024 machte das Investmentbanking dem Bericht zufolge zwar lediglich 21 Prozent der risikogewichteten Aktiva (RWA) der fusionierten Bank aus. Während der Finanzkrise waren es bei UBS und Credit Suisse kombiniert allerdings noch rund drei Viertel gewesen.
Die UBS sei Insidern zufolge zudem bereit, mehr Eigenkapital zu halten - aber nicht so viel, wie die Finanzmarktaufsicht Finma und die Nationalbank (SNB) fordern, heisst es im Bericht weiter.
Nach dem Kollaps der Credit Suisse im Jahr 2023 hatte die hiesige Regierung einen Strauss von Massnahmen vorgeschlagen, um ein ähnliches Debakel bei der einzigen verbleibenden Grossbank des Landes zu verhindern. So werden etwa deutlich schärfere Kapitalanforderungen diskutiert.
Wegen der Fusion mit der CS muss die UBS - gemäss dem bestehenden Regelwerk und gemäss Aussagen von Bank-Chef Sergio Ermotti - ohnehin fast 20 Milliarden Dollar an zusätzlichem Kapital aufbringen. Nach dem Willen der Aufsichtsbehörden und der Regierung soll das Kapitalpolster aber noch dicker werden. Die Rede ist von 15 bis 25 Milliarden Franken an zusätzlichen Eigenmitteln, welche die UBS aufbringen müsste.
EFD: Es gibt keine Verhandlungen
Das Finanzministerium (EFD) will Ende Mai einen Vorschlag machen. Entscheiden muss am Ende das Parlament oder es gibt sogar eine Volksabstimmung.
Die UBS unterstütze die Vorschläge der Regierung zur Stärkung der Finanzstabilität grundsätzlich, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. «Unverhältnismässige Massnahmen» lehne man aber ab. Die UBS gehöre bereits heute zu den «bestkapitalisierten Banken im globalen Wettbewerb».
Das Finanzministerium wollte sich zu möglichen Vorschlägen der Bank wiederum nicht äussern: «Das EFD steht mit der UBS im Austausch», so ein Sprecher zu Reuters. «Es finden aber keine Verhandlungen statt.» Das Ministerium plane eine Kosten-Nutzen-Analyse der höheren Kapitalanforderungen an die UBS.
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(AWP)