Das Treffen habe bereits Anfang September stattgefunden, schrieben die CH-Media-Zeitungen am Freitag. «Im Gespräch hat das Seco die Vorgaben des Lauterkeitsrechts dargelegt», zitierte CH Media eine Seco-Sprecherin. Grund des Treffens war, dass verschiedene Verbände wegen mutmasslicher Fake-Rabatte und Angeboten unter dem Einstandspreis in den letzten Monaten Klage gegen die Plattform eingereicht hatten.

Die Zuständigkeit dafür liegt beim Seco. Doch bis das Staatssekretariat feststellen kann, ob Temu tatsächlich das geltende Recht verletzt, wird es laut CH Media noch einige Zeit dauern.

Dagmar Jenni vom Verband Swiss Retail Federation begründete ihre Klage in den Zeitungen folgendermassen: «Es kann nicht sein, dass die Schweiz zusieht, wie solche Plattformen sich sozusagen im rechtsfreien Raum breitmachen, ohne sich an lokale Regeln zu halten.» Ein solches Signal sei verheerend und ein absolut falsches Zeichen an die übrigen Wettbewerber.

Der Verband beklagt sich seit geraumer Zeit über Temu: Der chinesische Marktplatz überflute - von der schweizerischen Gesetzgebung unbehelligt - den hiesigen Markt mit Billigwaren, die häufig die Vorgaben zur Produktsicherheit nicht erfüllen würden, schrieb die Swiss Retail Federation Mitte April. Der Verband fordert, «dass der Bund endlich gleich lange Spiesse für alle Marktteilnehmer schafft.»

jb/tv

(AWP)