Der EuroStoxx 50 endete mit einem Plus von 0,88 Prozent bei 4'846,73 Punkten. Ausserhalb des Euroraums kletterte der Schweizer Leitindex SMI um 0,55 Prozent auf 11'829,24 Zähler und knüpfte damit an die Gewinne der Vorwoche an. Der britische FTSE 100 legte um 0,31 Prozent auf 8'312,89 Punkte zu.
Der französische Cac 40 verlor zunächst mehr als ein Prozent an Wert, da das voraussichtliche Ende der französischen Regierung für Verunsicherung sorgte. Im späten Handel erholte sich der Index aber wieder und schloss kaum verändert. Frankreichs Regierung hatte ein Gesetz zum Sozialhaushalt ohne finale Abstimmung durchs Parlament gedrückt und muss nun mit einem Sturz durch die Opposition rechnen. Vor allem das hohe französische Haushaltsdefizit verunsicherte die Finanzmärkte.
Letztlich befanden sich unter den sechs grössten Verlierern im EuroStoxx 50 mit BNP , Saint-Gobain , Axa , Totalenergies und Vinci fünf französische Titel.
Aus Branchensicht waren europaweit Konsum- und Luxusgüterwerte sowie Aktien aus dem Handelssektor am stärksten gefragt. Sie profitierten von guten Erlösen im Einzelhandel im Zusammenhang mit der besonders umsatzstarken «Black Week», die mit dem heutigen «Cyber Monday» dem Ende entgegen geht.
Spitzenreiter im EuroStoxx 50 waren die Aktien des Luxusgüterkonzerns Hermes mit plus 4,8 Prozent. Sie profitierten zusätzlich von einer Hochstufung der HSBC, deren Analysten das Papier jetzt zum Kauf empfahlen. Auch die Titel des spanischen Bekleidungsherstellers Inditex konnten nach einer positiven Analystenstudie mit einem Anstieg von 2,9 Prozent kräftig zulegen. Die Deutsche Bank strich ihr «Sell»-Votum und erhöhte das Kursziel.
Grösster Verlierer im EuroStoxx 50 waren die Anteile des Autoherstellers Stellantis . Sie verschärften nach dem am Sonntagabend angekündigtem Chefwechsel ihre seit Monaten anhaltende Talfahrt. Der Börsenwert des Unternehmens mit seinen 14 Marken (unter anderem Chrysler, Fiat, Jeep, Maserati, Opel, Peugeot und Maserati) fiel um 6,4 Prozent. Seit Ende vergangenen Jahres gab der Aktienkurs um rund 45 Prozent nach. Damit ist das Papier nach den Anteilen des französischen Zulieferers Forvia der zweitschwächste Wert im Branchenindex Stoxx 600 Automobiles & Parts .
Positiv wirkten sich dagegen die endgültigen Zahlen der niederländischen Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus aus, deren Anteile sich letztlich um 2,0 Prozent verteuerten. Das Unternehmen schrieb in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 operativ schwarze Zahlen. Dabei profitierte das Unternehmen insbesondere von einer deutlich verbesserten Profitabilität in seinem zuvor Verluste schreibenden E-Commerce-Geschäft.
(AWP/cash)