Dies sei eine "moderne Form der Sklaverei", erklärte das Heimatschutzministerium am Montag. Die US-Regierung wirft China die Beschneidung der Menschen- und Freiheitsrechte sowie das Einsetzen staatlicher Zwangsarbeit vor, um die in der nordwestlichen Provinz ansässige muslimische Minderheit der Uiguren zu unterdrücken.

Von dem Importverbot betroffen sind unter anderem Baumwoll-, Textil-, Haar- und Computerprodukte von vier Herstellern sowie Waren, die in einem bestimmten Lager produziert wurden. Nach chinesischer Darstellung handelt es sich bei dem Lager um ein Fortbildungszentrum, die US-Regierung hingegen betrachtet es als Internierungslager zur politischen Umerziehung von Uiguren.

Die schätzungsweise zehn Millionen Uiguren in China sind ethnisch mit Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan China einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor. Die US-Regierung schätzte die Zahl der in Umerziehungslagern inhaftierten Angehörigen muslimischer Minderheiten zeitweise auf mehr als eine Million. China spricht dabei von Berufsbildungseinrichtungen, die freiwillig besucht würden.

(AWP)