In Quarantäne müssten dann nur noch die Banknachbarn des infizierten Kindes oder seine Freunde, mit denen es viel Zeit verbracht hat, schreibt die Taskforce auf ihrer Webseite. Bisher wurde die Quarantäne angeordnet, wenn ein Kind während 15 Minuten weniger als 1,5 Meter Abstand zu einem positiven Fall hatte.

Der Kantonsarzt konnte eine Klasse unter Quarantäne stellen, wenn in den zwei Wochen vor dem Auftreten der Symptome die Lehrperson sowie mehr als zwei weitere Kinder erkrankt waren. Und Kinder sollten auf Covid-19 getestet werden, wenn sie während mehr als drei Tagen Symptome hatten.

Gemäss der Taskforce weisen die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse aber darauf hin, dass Schulen keine Haupttreiber der Epidemie sind und die Kinder sich hauptsächlich zu Hause und nur selten im Klassenzimmer anstecken. Zudem könne sich die hohe Zahl von angeordnete Quarantänen negativ auf die schulische, psychologische und soziale Entwicklung der Kinder auswirken.

Die Kinder sollen weiterhin zu Hause bleiben, wenn sie krank oder symptomatisch seien. Weil aber auch normale Erkältungen oft länger als drei Tage dauerten, empfiehlt die Taskforce, bei Auslastung der Testkapazitäten nur noch Kinder mit "etwas schwereren Symptomen" zu testen.

Auch getestet werden sollen sie, wenn sie engen Kontakt zu einem positiven Fall hatten. Die Entscheidung über Tests und Quarantäne solle aber nicht den Schulen oder den Eltern überlassen, sondern von den Kantonsärzten getroffen werden.

(AWP)