Vor allem von Armut betroffen seien alleinlebende Männer und Frauen im Rentenalter, schrieb BSV in der am Freitag veröffentlichten Studie. Bei ihnen liegt der Anteil der Personen mit geringen oder sehr geringen Mitteln bei 26 respektive 29 Prozent. Bei allen Haushalten im Rentenalter sind es 22 Prozent.

Ebenfalls einen hohen Anteil an Personen mit geringen oder sehr geringen finanziellen Mittel gibt es bei den verheirateten (25 Prozent) und geschiedenen (23 Prozent) alleinlebenden Frauen. Es könne davon ausgegangen werden, dass es bei beiden Kategorien zu einer Auflösung des gemeinsamen Haushalts gekommen sei.

Weil eine Heirat bei Frauen zu einem niedrigerem Einkommen führe, vor allem, wenn Kinder da seien, fänden sich getrennte Frauen häufiger in einer Situation mit geringen oder sehr geringen finanziellen Mitteln wieder. Gleichzeitig befänden sich nur 15 respektive 16 Prozent der ledigen und verwittweten Frauen, die alleine leben, in der tiefsten Einkommenkategorie.

Ebenfalls tiefer - bei 17 Prozent - liegt der Anteil der Personen mit geringen oder sehr geringen finanziellen Mitteln, bei den erwerbstätigen Alleinlebenden. Das ist nur noch leicht mehr als bei allen erwerbstätigen Haushalten mit 15 Prozent. Es gibt auch keinen Unterschied mehr zwischen den Geschlechtern. Das liege daran, dass alleinlebende Männer und Frauen gleich häufig erwerbstätig seien, nämlich 87 respektive 88 Prozent.

Gemäss der Studie ist es für Alleinlebende auch schwieriger, sich aus einer prekären finanziellen Lage zu befreien. Nur zwischen 23 und 28 Prozent schaffen das. Bei anderen Haushaltskonstellationen liegt dieser Anteil bei rund 50 Prozent. Ein Grund dafür sei, dass bei Alleinlebenden ein Zweiteinkommen wegfalle.

(AWP)