Dämpfende Effekte seien aber nicht erst mit der Abschottung von Märkten zu erwarten, erklärten die Forscher in ihrem diesen Donnerstag veröffentlichten Frühjahrsgutachten für die deutsche Bundesregierung. "Bereits die Diskussion von solchen Massnahmen kann die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik eines Landes erhöhen und die wirtschaftliche Stimmung belasten."
Es sei zwar wenig wahrscheinlich, dass der gegenwärtige Handelskonflikt den Aufschwung der Weltwirtschaft zum Erliegen bringe. Eine Ausweitung des Streits sei aber ein Risiko.
Sollte der Konflikt dagegen rasch entschärft werden, würde die aktuelle Verunsicherung schwinden und die konjunkturelle Dynamik dürfte deutlich stärker ausfallen als in der Prognose unterstellt. Die Institute rechnen damit, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,4 Prozent wächst und damit ähnlich kräftig wie 2017.
Nicht zuletzt die Steuersenkung in den USA dürfte die dortige Wirtschaft anschieben und auch auf andere Länder ausstrahlen. Für 2019 sagen die Ökonomen der globalen Konjunktur ein Plus von 3,1 Prozent voraus.
Die Ankündigung der USA zu Beginn dieses Jahres, neue Zölle auf Stahl und Aluminium zu erheben, hat den Konflikt angeheizt. Wichtige Handelspartner sind davon vorläufig ausgenommen, darunter auch die EU.
(Reuters)