"Als Unternehmer erwarte ich von Schweizer Politikern, dass sie die Wirtschaft unterstützen. Und zwar nicht nur, wenn sie im Amt sind, sondern auch danach", sagte der Thurgauer Unternehmer und frühere SVP-Nationalrat in einem Interview mit dem "SonntagsBlick".

"Frau Leuthard hat in der europäischen Verkehrspolitik grosses Know-How erworben. Davon kann Stadler Rail bei strategischen Entscheiden profitieren." Es sei falsch, wenn man den Bundesräten nach ihrer politischen Karriere praktisch ein Berufsverbot auferlegen wolle. "Wir müssen doch für unser Land und unseren Werkplatz schauen und auf dieses Know-How zurückgreifen."

Das Engagement sei zum Wohle des Steuerzahlers, denn das Verwaltungsratshonorar werde Leuthard von der Bundesrats-Pension abgezogen, sagte Spuhler. Seinen Angaben zufolge erhält Leuthard für ihr Mandat 90'000 Franken pro Jahr. Sie soll an der Generalversammlung von Stadler-Rail am 30. April gewählt werden. Die Ende letzten Jahres zurückgetretene Magistratin sitzt seit diesem Frühjahr in den Verwaltungsräten von Coop, Bell Food und Transgourmet.

(AWP)