Grundlage für alle anstehenden Lockerungen sei die insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung sowohl bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie auch bei der immer geringeren Belegung der Klinikbetten mit Corona-Patienten, sagte Kurz. Als weiterer Schritt werde der Platzbedarf für Kunden im Handel bereits ab 10. Juni von 20 auf 10 Quadratmeter pro Kunde halbiert. Die Sperrstunde werde von 22.00 Uhr auf Mitternacht verlegt, hiess es. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt aktuell bei etwa 40.
"Werden wir nicht übermütig, bleiben wir nach wie vor vorsichtig, mahnte Kurz vor allem mit Blick auf die nächsten Wochen. Steigende Infektionszahlen seien zwar aufgrund der Öffnungen möglich, aber sie allein seien nicht entscheidend. "Relevant für uns ist die Lage in den Spitälern", so Kurz. Hier sei aber angesichts des Impffortschritts nicht davon auszugehen, dass sich die Lage wieder zuspitze. Er sei froh, dass das Versprechen eines weitgehend normalen Sommers erfüllt werden könne, so der Regierungschef.
Für viele Einreisende entfällt ab 1. Juli die Pflicht, sich vor Grenzübertritt online zu registrieren. Wer die Grenze überquert, muss aber weiterhin getestet, genesen oder geimpft sein. Das Alter für die Testpflicht steigt ab 1. Juli von zehn auf zwölf Jahre.
Der Tourismus läuft angesichts der immer geringeren Einreisehürden nach Angaben von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) wieder an. In den Feriengebieten sei die Buchungslage bereits über Pfingsten sehr gut gewesen. "Wir sehen in den Prognosen, dass sich das fortsetzen wird."
Erleichtert über die Öffnungen auch in der Kultur zeigte sich Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne). "Die Kunst- und Kulturbranche hat stark unter dieser Pandemie gelitten, sie hat sich aber auch resilient und kreativ im Umgang mit der Krise gezeigt", so die Staatssekretärin. Die grossen Sommerfestivals hätten nun eine Planungsperspektive.
(AWP)