Demnach soll das von Staatsanwalt Ghassan Queidat verhängte Verbot bis zu einem neuen Regulierungsbeschluss der Zentralbank gelten. Die landesweiten Proteste hatten dazu geführt, dass Banken für acht Arbeitstage geschlossen wurden. Die Banken rechnen nach der Wiedereröffnung damit, dass viele Sparer gleichzeitig ihre Ersparnisse in Dollar abheben werden, was die schwindenden Deviseneinlagen aufbrauchen könnte.

Der Bankenverband erklärte, die Geldhäuser würden daher bis zur Wiederherstellung der Stabilität im Land geschlossen bleiben. Zuvor war es mit einer Genehmigung der Zollbehörden möglich, grössere Summen in Dollar aus dem Libanon mitzunehmen.

Der Libanon hat eine der höchsten Verschuldungsraten der Welt. In den vergangenen Tagen hatten hunderttausende Menschen im ganzen Land vor allem gegen Korruption und Vetternwirtschaft demonstriert.

(AWP)