In zwei E-Mails, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegen und über die die "Wochenzeitung" (WOZ) berichtet hatte, wurden die Mitarbeitenden der Ems Chemie dazu angehalten, nicht mehr das Wort "Krieg" im Zusammenhang mit der Ukraine zu verwenden.
Dies gelte jedoch nur für das geschäftliche Umfeld der Mitarbeitenden. Der Hintergrund sei, dass in Russland die Verwendung des Worts "Krieg" im aktuellen Konflikt in der Ukraine mit Gefängnis bestraft werde. Dieser Konflikt wirke sich auch international aus, hiess es weiter.
Die Angestellten der Ems Chemie sollen deshalb vom "Ukraine Konflikt" sprechen. Diese Massnahme diene dem Schutz der Mitarbeitenden und dem Geschäft. Die Unternehmensbereichsleiter hätten sicherzustellen, dass diese Regelung eingehalten wird.
Die Ems Chemie betreibt in Russland zwei Standorte. Das Geschäft der Kunden in Russland sei zurzeit weitgehend unterbrochen und die Mitarbeitenden würden Unterhaltsarbeiten ausführen, schrieb die "Südostschweiz" am Donnerstag. Betroffen seien rund 60 Mitarbeitende.
(AWP)