Die Zahl der offiziell registrierten Arbeitslosen ging im Mai im Vergleich zum Vormonat um knapp 100 000 auf gut 2,92 Millionen zurück, wie das Sozialministerium am Donnerstag mitteilte. Damit liegt dieser Wert erstmals seit Beginn der Immobilien- und Finanzkrise vor 14 Jahren unter der 3-Millionen-Marke.

Vor etwas mehr als einem Jahr waren bei den Behörden noch über 4 Millionen Bürger als arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Jobsuchenden lag auf dem Höhepunkt der Krise im Frühjahr 2013 bei gut 5 Millionen. Seitdem gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um mehr als 40 Prozent.

Die Zahl der bei der Sozialversicherung gemeldeten Beschäftigten übertraf unterdessen erstmals in der Geschichte des Landes mit insgesamt 47,35 Millionen Einwohnern die 20-Millionen-Marke. "Es gibt in Spanien inzwischen eine gute halbe Million mehr Arbeitsplätze als vor der Pandemie", betonte das zuständige Ministerium.

"Diese Zahlen zeigen, dass eine Krise durch den Schutz von Arbeitsplätzen und die Schaffung neuer stabiler Beschäftigungsmöglichkeiten bewältigt werden kann", schrieb die Arbeitsministerin Yolanda Díaz auf Twitter.

Das Ministerium gibt nur die absoluten Zahlen bekannt. Die Arbeitslosenquote wird von der Statistikbehörde INE ermittelt. Diese lag im ersten Quartal bei 13,65 Prozent. Das sind zwar gut 2,3 Punkte weniger als im Vorjahresquartal. Ungeachtet der Entwicklung verzeichnet Spanien aber vor Griechenland weiter die mit Abstand höchste Arbeitslosenrate aller 27 EU-Länder.

(AWP)