Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von April bis Juni zwischen 16,0 und 21,8 Prozent zum Vorquartal fallen, heißt es in der am Montag veröffentlichten Prognose. Das wäre ein Negativrekord. Auch wenn sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder berappeln dürfte, werde unter dem Strich für 2020 ein Minus von neun bis 11,6 Prozent herauskommen.

Spanien ist besonders stark von der Pandemie betroffen, weshalb die Regierung im Kampf gegen den Erreger besonders scharfe Restriktionen verhängt hatte, die inzwischen aber gelockert wurden. Bereits im ersten Vierteljahr war das Bruttoinlandsprodukt mit 5,2 Prozent so stark gesunken wie noch nie. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte nur um 2,2 Prozent.

Spanien trommelt inzwischen für eine Rückkehr der Touristen nach der Corona-Zwangspause. Ab dem 1. Juli sollen Quarantäne-Regeln wegfallen. Der Tourismus steuert etwa zwölf Prozent zur Wirtschaftsleistung bei und stellt zahlreiche Arbeitsplätze. Normalerweise verbringen etwa 80 Millionen Menschen ihre Ferien in dem südeuropäischen Land. Das Sommergeschäft gilt als entscheidend, um die erwartete Rezession abzumildern. 

(Reuters)