"Die Impfbereitschaft wächst rasant", liess sich Co-Projektleiter Marcel Zbinden von der Hochschule Luzern von der Zeitung zitieren. Die Quote der 73 Prozent Impfwilligen liege über den ursprünglich anvisierten 60 Prozent.

15 Prozent noch unschlüssig

Gemäss Umfrage wollen sich 73 Prozent mit der Impfung gegen das Coronavirus schützen. In diesem Anteil enthalten sind auch jene Menschen, die bereits mindestens eine der beiden Dosen erhalten haben. 15 Prozent gaben an, noch keinen Entscheid gefällt zu haben, und 12 Prozent sprachen sich gegen die Impfung aus.

Männer wollen sich gemäss der Umfrage etwas mehr impfen lassen als Frauen, und in ländlichen Regionen und Berggebieten wollen sich weniger Menschen impfen lassen als in den Städten und Agglomerationen. Auch Altersunterschiede gibt es: Bei den 18- bis 49-Jährigen ist die Impfbereitschaft kleiner als bei den Älteren.

65 Prozent der Antwortenden befürworten Privilegien für Geimpfte, wobei die Zustimmung bei denen, die sich immunisieren lassen wollen, höher ist. Sonderrechte für Geimpfte finden beim Fliegen, in der Pflege, an Grossanlässen und bei Auslandreisen die meiste Zustimmung.

Am wenigsten akzeptiert würden Privilegien in Geschäften und im öffentlichen Verkehr. Voraussetzung für die Privilegien wäre aber, dass die Impfung für alle Menschen im Land möglich ist.

Mehr als eine Million Geimpfte

Das Institut für Kommunikation und Marketing der Hochschule Luzern und das Meinungsforschungsinstitut Link befragten zwischen 28. April und 4. Mai 1020 Personen in allen Landesteilen.

Am Freitag waren in der Schweiz mehr als eine Million Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das sind 11,7 Prozent der Bevölkerung. Bis Ende Juni soll ein Zertifikat für Geimpfte, Genesene und kürzlich negativ Getestete bereit sein. Realisiert wird es vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT).

(AWP)