Die weltgrösste Kryptowährung Bitcoin befindet sich wieder im Aufwind. Allein in den letzten fünf Tagen hat Bitcoin 20 Prozent auf knapp 50'000 Dollar hinzugewonnen. Das April-Allzeithoch bei knapp 65'000 Dollar bleibt noch weiterhin ausser Reichweite.

Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, bleibt trotz des positiven Kursverlaufs bei Bitcoin seiner bisherigen Linie treu. Er bekräftigte am Montag in einem Videointerview mit der Nachrichtenwebsite Axios seine bisherige Skepsis gegenüber Bitcoin. "Es hat keinen inneren Wert", sagte Dimon.

Auf die Frage, ob Behörden Krypto regulieren sollten, antwortete Dimon: "Wenn Leute Bitcoin für Steuervermeidung, Sexhandel und Ransomware verwenden, wird es reguliert, ob es einem gefällt oder nicht." Für den JPMorgan-Chef ist es Tatsache, dass die Behörden Bitcoin bald "auf Teufel komm raus regulieren werden".

Dimon ein langjähriger Kryptokritiker. Er hat Bitcoin schon mehrmals als "Betrug" und Zeitverschwendung bezeichnet. Im September erst sagte der JPMorgan-Chef, es wäre ihm egal, ob der Preis von Bitcoin noch weiter in die Höhe schiessen würde.

"Die Kritik bedeutet nicht, dass der Preis in den nächsten fünf Jahren nicht um das Zehnfache steigen kann," sagte Dimon der Times of India. "Ich erinnere mich, als Beanie-Babies für 2000 Dollar pro Stück verkauft wurden. Und wir alle kennen die Geschichte mit den Tulpenzwiebeln."

Zur Erläuterung: Beanie-Babies sind mit Kunststoffgranulat gefüllte Kuscheltiere des Unternehmens Ty. Aufgrund eines speziellen Verkaufskonzepts mit einer limitierten Auflage kam es zu einer Art Spekulationsblase Ende der 1990er Jahre. Beanie Babies wurden damals zeitweilig als Spekulationsobjekt genutzt.

Mit "Tulpenzwiebeln" bezieht sich Dimon auf die welterste Spekulationsblase. In den 1630er Jahren kaufen und verkaufen zahlreiche Niederländer Tulpenzwiebeln. Die Preise steigen in abenteuerliche Höhen. Anfang Februar 1637 zerplatzt die Spekulationsblase und die Preise gehen in den Keller.

(cash)