Zunächst wurden in Indien, das auch als "Apotheke der Welt" bekannt ist, nur zwei im Inland produzierten Impfstoffen die Zulassung erteilt - Astrazeneca und einem einheimisch entwickelten Vakzin. Während der heftigen zweiten Welle, die unter anderem im Zusammenhang mit der Delta-Variante steht, wurde erstmals einem im Ausland produzierten Impfstoff eine Genehmigung erteilt - dem russischen Sputnik V. Bislang sind etwas mehr als vier Prozent der mehr als 1,3 Milliarden Inderinnen und Inder vollständig geimpft - und dies obwohl das Land massenhaft Impfstoff herstellt und im April den Export von Corona-Impfstoff gestoppt hat.
In Indien wurde die Delta-Variante zuerst entdeckt, die im Zusammenhang mit einer heftigen zweiten Welle im April und Mai steht. Inzwischen nehmen dort die Fälle aber seit Wochen stark ab. Laut dem bekannten indischen Virologen T. Jacob John dürfte das hauptsächlich eine natürliche Ursache haben: So habe sich das Virus schnell verbreitet, wodurch immer weniger empfängliche Menschen übrig blieben. Dadurch sei die Welle abgeflaut. John geht basierend auf Berechnungen davon aus, dass während der beiden bisherigen Wellen in Indien insgesamt mindestens eine Milliarde der mehr als 1,3 Milliarden Menschen im Land Corona gehabt und dadurch einen gewissen Schutz hätten./asg/DP/jha
(AWP)