Die Bemerkungen zeigten, dass der amerikanische Präsident beabsichtige, eine feindliche Politik gegenüber Nordkorea fortzusetzen, die eine entsprechende Antwort von Pjöngjang erfordere, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in einer Mitteilung, die von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag veröffentlicht wurden. Die Kritik der US-Regierung an der Menschenrechtssituation in Nordkorea beleidige die Würde des Führers Nordkoreas und zeige, dass sich die USA auf einen "totalen Showdown" mit Nordkorea vorbereiteten. Nordkorea werde entsprechend reagieren.

Das US-Präsidialamt hatte am Freitag mitgeteilt, eine monatelange Überprüfung der amerikanischen Politik gegenüber Nordkorea sei abgeschlossen. Demnach setze man auf Diplomatie und Abschreckung, um Nordkorea zur Aufgabe seiner Atomwaffen und ballistischen Raketen zu bewegen. Eine grossartige Abmachung mit Machthaber Kim Jong Un werde jedoch nicht angestrebt.

Die amerikanische Regierung hat bisher nicht auf die Mitteilungen reagiert. Scharf formulierte Angriffe Nordkoreas auf die USA sind keine Seltenheit. Erst kurz vor dem Amtsantritt Bidens hatte Machthaber Kim Jong Un die USA als den grössten Feind seines Landes bezeichnet und einen weiteren Ausbau des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals angekündigt.

(Reuters)