Händler setzen ebenfalls auf diese vom Ölmarkt bekannte Strategie, da sie sich Extragewinne versprechen, sollten Angebotsengpässe im Winter zu neuen Preisspitzen führen. Nach Angaben von Bloomberg und Kpler befinden sich mindestens neun Schiffe, die LNG lagern, auf dem Meer. 

Nach Angaben der Energieexperten von Kpler wurden am 2. September weltweit 1,4 Millionen Tonnen LNG in sogenannten schwimmenden Speichern gelagert, so viel wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Menge entspricht fast der, die Spanien im August importiert hat.

In Europa kommt es an den Importterminals in Rotterdam und Großbritannien zu Engpässen. Um der Situation Herr zu werden, haben Händler mindestens zwei Schiffe mit LNG vor der spanischen Küste geparkt. Schiffspositionsdaten zeigen die BW Pavilion Aranda und die Golar Penguin. 

Die Preisrekorde an den europäischen Erdgasmärkten haben den Wettbewerb beim LNG-Einkauf aus den USA, Nigeria und Katar kräftig angekurbelt. Auch die Frachtraten für den Transport auf See sind gestiegen, wobei Händler noch weiteres Aufwärtspotenzial sehen. 

“Wir erwarten, dass es mehr schwimmende Speicher geben wird”, erklärte Oystein Kalleklev, Chef der Reederei Flex LNG Management AS. “Allerdings ist der Markt für LNG-Gastanker für den Winter weitgehend ausverkauft. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Händler die Schiffe in ihrem bestehenden Portfolio nutzen werden.”

(Bloomberg)