Ausgenommen von der Empfehlung sind Menschen mit Immundefiziten, die weiterhin zwei Impfdosen erhalten sollen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) am Mittwoch mitteilten.
Für Personen mit bestätigter Covid-19-Erkrankung ist die Impfung neu erst sechs Monate nach einer Infektion empfohlen. Ausgenommen sind auch hier besonders Gefährdete, die weiterhin bereits nach drei Monaten geimpft werden sollen.
Bei den schwangeren Frauen erweiterten die Experten des Bundes ihre Empfehlung für eine Covid-19-Impfung mit den in der Schweiz bereits zugelassenen mRNA-Impfstoffen. In Betracht gezogen werden soll sie demnach nicht mehr nur für Höchstrisiko-Patientinnen.
Neu empfohlen wird sie auch für werdende Mütter, die eine chronische Krankheit oder ein erhöhtes Expositionsrisiko aufweisen, etwa wenn sie im Gesundheitswesen arbeiten. Eine generelle Impfung für Schwangere empfehlen die Experten wegen fehlender Daten weiterhin nicht.
Schliesslich will der Bund mit der angepassten Strategie auch die Impfprogramme in den Kantonen vereinfachen. Wenn genügend Wirkstoffe vorhanden sind, dürfen die Kantone enge Kontakte von Risikopersonen gleich behandeln wie alle anderen Impfwilligen. Die Priorisierung erfolgt damit nur noch nach dem Alter. Die eingesetzten Impfstoffe würden Risikopersonen sehr gut schützen, hiess es. Deshalb ist nach Auffassung des Bundes eine prioritäre Impfung der engen Kontakte nicht mehr notwendig.
(AWP)