Zum Corona-Update vom 7. Mai geht es hier.

22:10

US-Präsident Donald Trump hat sich am Mittwoch zur Tragweite der Corona-Krise geäussert. "Das ist wirklich der schlimmste Angriff, den wir je hatten", sagte er im Weissen Haus.

"Das ist schlimmer als Pearl Harbor. Das ist schlimmer als das World Trade Center. So einen Angriff hat es noch nie gegeben und er hätte niemals passieren dürfen. Es hätte am Ursprung gestoppt werden können. Es hätte in China gestoppt werden können", sagte der US-Präsident.

Trump verdeutlichte das Ausmass der Corona-Krise unter Bezugnahme auf Geschehnisse in der Vergangenheit: Bei dem japanischen Angriff in Pearl Harbor auf Hawaii hatten die USA am 7. Dezember 1941 während des Zweiten Weltkriegs mehr als 2400 Tote zu beklagen. Am 11. September 2001 waren bei Terroranschlägen unter anderem auf das World Trade Center in New York insgesamt fast 3000 Menschen ums Leben gekommen.

Die Zahl der Toten infolge einer Coronavirus-Infektion liegt nach Angaben der US-Universität Johns Hopkins in den USA bei mehr als 71'000.

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21:15

Die Zahl der neuen Virus-Toten in Frankreich hat sich wieder etwas verringert. Das Gesundheitsministerium berichtet über 278 neue Fälle. Am Dienstag waren es 330 gewesen, was den stärksten Anstieg innerhalb von sechs Tagen bedeutet hatte. Insgesamt sind den Angaben zufolge in Frankreich damit 25'809 Menschen an Covid-19 gestorben. Der Zahl der Virus-Intensivpatienten in Krankenhäusern ist - seit vier Wochen in Folge - rückläufig und liegt aktuell noch bei 3147.

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20:50

Die Zahl der neuen Virus-Fälle in Italien steigt wieder an. Zuletzt habe es 369 Todesfälle binnen 24 Stunden gegeben, nach 236 am Tag davor, teilt die Zivilschutz-Behörde mit. Damit liege die Gesamtzahl nun bei 29'684. Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 1444 nach 1075 am Vortag und liegt nun bei 214'475.

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20:00

Spanien verlängert den nationalen Notstand um weitere zwei Wochen. Ministerpräsident Pedro Sanchez sichert sich im Parlament genügend Stimmen, um die Verordnung, die am Sonntag ausläuft, zum vierten Mal um zwei Wochen zu verlängern. 178 Abgeordnete stimmen für das Vorhaben, 97 enthalten sich und 75 sind dagegen. Durch strikte Beschränkungen hat es die Regierung zwar geschafft, den täglichen Zuwachs an Virus-Toten von Anfang April von knapp 1000 auf zuletzt 244 zu senken. Allerdings haben die Maßnahmen die Wirtschaft stark getroffen und zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosen-Zahl geführt.

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18:00

Die USA haben China im Zusammenhang mit der Viruskrise erneut scharf angegriffen. Die Volksrepublik hätte durch mehr Transparenz den Tod von Hunderttausenden Menschen weltweit verhindern können, sagte Aussenminister Mike Pompeo am Mittwoch in Washington. Auch eine wirtschaftliche Talfahrt hätte China der Welt ersparen können. Stattdessen habe die Regierung in Peking entschieden, den Virus-Ausbruch in der Grossstadt Wuhan zu verschleiern. "Sie weigern sich immer noch, die Informationen zu teilen, die wir benötigen, damit die Menschen sicher sind." Ländern würden nun die Risiken klar, wenn man Geschäfte mit der Kommunistischen Partei in China mache.

Die USA könnten zwar nicht mit Sicherheit sagen, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stamme, sagte Pompeo. Es gebe aber deutliche Hinweise darauf, dass dies so sei. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) müsse eine Untersuchung zum Umgang Chinas mit dem Virus einfordern. Die USA seien im übrigen enttäuscht, dass die Europäische Union bei der Geber-Konferenz in dieser Woche China nicht zur Transparenz aufgefordert habe.

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17:30

Wer bei einem Reisebüro oder Reiseveranstalter Ferien gebucht und diese nun storniert hat, muss noch auf sein Geld warten. Das Parlament hat entschieden, dass den Anbietern ein Zahlungsaufschub geboten wird, weil diese jetzt mit Stornierungen in "wohl historischem Ausmass" konfrontiert sind.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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16:50

Die griechische Regierung will den unter der Corona-Krise leidenden griechischen Tourismus wiederbeleben. "Wir werden am 1. Juli den Tourismus für das Ausland öffnen", sagte der griechische Staatsminister Giorgos Gerapetritis am Mittwoch im griechischen Parlament. Bis zum 15. Mai werde die Regierung in Athen Einzelheiten dazu mitteilen, hiess es. Zudem werde der Bereich finanzielle Unterstützung bekommen.

Dies hatte Anfang der Woche auch der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN angekündigt. Allerdings müsse zunächst das Thema der hygienischen Bedingungen für Flüge in Corona-Zeiten geklärt werden, hatte er gesagt.

Dem Tourismus als wichtigstem Bereich der griechischen Ökonomie droht dieses Jahr wegen der Folgen der Corona-Pandemie eine Katastrophe. Der Präsident des Verbandes der griechischen Reiseagenturen, Apostolos Tsilidis, hatte die Verluste auf bis zu zu 22 Milliarden Euro geschätzt. 2019 besuchten nach Angaben der Hotelkammer 33 Millionen Touristen Griechenland.

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16:40

Mieter und Vermieter warten in der Corona-Krise weiter auf ein klares Signal aus Bundesbern, was den Umgang mit Mieten von geschlossenen Geschäften betrifft. Das Parlament hat sich an der dreitägigen ausserordentlichen Session in dieser Frage nicht einigen können.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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16:05

Weltweit haben sich nach Verbandsangaben mindestens 90'000 Krankenpfleger mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 260 von ihnen seien an Covid-19 gestorben, sagte der Vorsitzende des Internationalen Rats der Krankenpfleger (ICN), Howard Catton, in einem Interview von Reuters-TV in Genf. Die Zahl der Infektionen könne aber auch mehr als doppelt so hoch liegen, weil es dazu in vielen Ländern keine Erhebungen gebe. Weltweit sei das Virus bei 3,5 Millionen Menschen nachgewiesen worden. "Wenn wir von der durchschnittlichen Ansteckungsrate von sechs Prozent beim Pflegepersonal ausgehen, könnten sich bis heute mehr als 200'000 Pfleger infiziert haben".

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15:35

Ab Donnerstag kann der Bund neben Airlines auch Unternehmen der Fracht- und Gepäckabwicklung, des Unterhalts und der Verpflegung an den Landesflughäfen unterstützen. Das Parlament hat am Mittwoch eine entsprechende Änderung des Luftfahrtgesetzes als dringlich taxiert.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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15:20

Russlands Präsident Wladimir Putin warnt vor vorschnellen Lockerungen. Jedes überstürzte Handeln in der Corona-Krise könne das bisher Erreichte zunichtemachen, sagt Putin. Die Gouverneure seien dafür verantwortlich, wie in ihren Regionen weiter verfahren werde. Mit Kulturministerin Olga Ljubimowa ist inzwischen ein drittes Kabinettsmitglied mit dem Virus infiziert, wie die Nachrichtenagentur Tass meldet. Sie habe leichte Symptome und arbeite online weiter. Zuvor hatten sich bereits Ministerpräsident Michail Mischustin und Bauminister Wladimir Jakuschew angesteckt.

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14:45

Am Montag öffnen in der Schweiz die Restaurants wieder. Für den Weg zurück in die Normalität gilt ein Schutzkonzept. Dieses sieht vor, dass alle Gastronomen verpflichtet sind, die Gästedaten zu erfassen. Heisst: Vorname, Nachname, Telefonnummer, Datum, Zeit, Tischnummer.

Der Betrieb muss diese Daten 14 Tage lang aufbewahren, damit ein allfälliger Ausbruch des Coronavirus genau zurückverfolgt werden kann. Danach müssen die Daten allerdings wieder "vollständig" gelöscht werden.

Weiter gilt: Maximal vier Personen dürfen zusammensitzen, Eltern mit Kindern sind davon ausgenommen. Zudem müssen alle Gäste zwingend sitzen. Zwischen zwei Tischen gilt ein Mindestabstand von zwei Metern.

Das Personal muss keine Maske tragen, aber der direkte Kontakt mit dem Gast ist verboten. Den Serviceangestellten ist es sogar untersagt, den Mantel eines Restaurant-Besuchers aufzuhängen. 

Ab Montag gelten weitere, weitreichende Lockerungen: 

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14:00

Es verdichten sich Hinweise, dass das neuartige Coronavirus womöglich nicht erst seit Anfang 2020 weltweit im Umlauf ist. Wissenschaftler der Universität von London veröffentlichten am Mittwoch eine Studie, wonach das Virus Ende 2019 auftauchte und sich bereits dann in rasantem Tempo rund um die Erde ausbreitete.

Mehr dazu hier: Coronavirus breitete sich schon Ende 2019 rasant aus.

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12:40

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 51 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt, etwas mehr als am Vortag. Am Dienstag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nur 28 zusätzliche Fälle gemeldet, am Montag waren es noch 76 gewesen.

Insgesamt gab es nach Angaben des BAG vom Mittwoch 30’060 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwochmittag 1789.

Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1505 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Mittwochmorgen übermittelt hatten

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11:45

Grossbritannien hat laut der Zeitung "The Times" einen Drei-Stufen-Plan zur Lockerung der Corona-Schutzmassnahmen erstellt. Demnach sollen zuerst kleine Geschäfte öffnen und im Freien angesiedelte Arbeitsstellen wieder loslegen dürfen.

Anschliessend seien grosse Einkaufszentren an der Reihe. Kneipen, Restaurants, Hotels und Freizeiteinrichtungen seien als letztes dran. Es wird damit gerechnet, dass Premierminister Boris Johnson am Sonntag einen Plan für einen "Exit aus dem Lockdown" vorlegt.

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11:15

Schwedens “relativ sanfte Lockdown-Strategie” wird laut einer Analyse den ökonomischen Schaden im Land in Grenzen halten. Vor allem im Vergleich zu anderen nordeuropäischen Staaten werde das Land deutlich besser abschneiden, sagen Analysten des schwedischen Investmenthauses SEB. 

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10:45

Russland meldet den vierten Tag in Folge mehr als 10?000 neue Infektionen mit dem Coronavirus. In den vergangenen 24 Stunden sei die Zahl der Corona-Fälle um 10'559 auf 165'929 gestiegen, teilt das Coronavirus-Krisenreaktionszentrum des Landes mit. Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 wuchs um 86 auf 1537.

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09:10

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte sagt der Zeitung "Il Fatto Quotidiano", er sei zuversichtlich, dass seine Mitbürger diesen Sommer Urlaub machen könnten. Er sei hoffnungsvoll, dass man die Covid-19-Kurve unter Kontrolle halten werde. Conte kündigt an, dass das neue Konjunkturpaket im Volumen von etwa 55 Milliarden Euro bis Ende der Woche genehmigt werde.

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05:45

In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 947 auf 164'807 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 165 auf 6996 zu. Für die vergangenen fünf Tage waren Rückgänge gemeldet worden.

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03:15

China meldet zwei neue Coronavirus-Fälle und keine weiteren Todesfälle infolge des Coronavirus. Wie Daten der nationalen Gesundheitsbehörde zeigen, handelt es sich bei den beiden neuen Fällen um sogenannte "importierte Fälle", an denen Reisende aus Übersee beteiligt sind. Chinas Gesamtzahl der Infektionen liegt nun nach offiziellen Angaben bei 82'883, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4633.

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02:01 

Ohne Gesichtsmaske besucht US-Präsident Donald Trump die medizinische Maskenfabrik Honeywell in Phoenix, Arizona. Auf Trumps Tour durch die Produktionshallen ist ein Schild zu sehen, auf dem steht "Achtung: Gesichtsmaske in diesem Bereich erforderlich, Danke!" Im Gegensatz zu den Arbeitern trägt auch Honeywell-Chef Darius Adamczyk wie Trump keine Maske.

Trump betont in seiner Rede vor Ort die Notwendigkeit einer schnellen Wiedereröffnung der US-Wirtschaft - trotz des Virus. "Werden einige Menschen von dem Virus betroffen sein? Ja. Werden einige Menschen schwer betroffen sein? Ja. Aber wir müssen unser Land öffnen, und wir müssen es bald öffnen."

Auf die Frage, ob er sich gegen das neuartige Coronavirus impfen lassen würde, sobald ein Impfstoff entwickelt sei, entgegnet Trump: "Wenn es einen Impfstoff gibt und sie wollten, dass ich der Erste bin, der ihn erhält, dann bin ich der Erste in der Reihe, oder ich wäre der Letzte in der Reihe, oder ich würde ihn überhaupt nicht nehmen, was auch immer das Beste für das Land ist." Die Anlage zur Herstellung der N95-Masken wurde aufgrund des erhöhten Bedarfs in weniger als fünf Wochen in Betrieb genommen.

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)