+++

Das Coronavirus-Update vom Montag 17. August finden Sie hier.

+++

21:50

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC wurden zuletzt binnen 24 Stunden 54'686 Menschen positiv auf Covid-19 gestestet. Am Samstag waren es knapp 57'000 gewesen, am Freitag rund 52'800 und am Donnerstag rund 56'000. Insgesamt stieg die Zahl damit auf rund 5,34 Millionen. Die Zahl der Toten legte zuletzt um 1150 zu. Damit sind nach Angaben der CDC bislang 168'696 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.

+++

21:45

Irland erwägt die Wiedereinführung von Beschränkungen, um gegen eine neuerliche Virus-Ausbreitung vorzugehen. Dazu werde es am Montag ein hochrangiges Treffen geben, sagt der Chefmediziner des Landes, Ronan Glynn, dem Sender RTE. Irland hat seine vorherigen Beschränkungen langsamer gelockert als viele andere EU-Länder. Dennoch ist die Zahl neuer Virus-Fälle zuletzt deutlich gestiegen.

+++

21:40

Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich hält sich den zweiten Tag in Folge oberhalb von 3000. Zuletzt habe es 2015 neue Fälle gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Samstag waren es 3310, die höchste Zahl seit dem Ende des "Lockdowns". Der Wiederanstieg hat dazu geführt, dass Grossbritannien seit Samstag eine Quarantäne von 14 Tagen für Personen verhängt, die aus Frankreich einreisen.

+++

18:50

Nach der Corona-Test-Panne hat das Land Bayern eigenen Angaben zufolge inzwischen den Grossteil der positiv Getesteten erreicht - 46 fehlen aber weiterhin. Von 949 Personen, denen die positiven Test-Ergebnisse zunächst nicht mitgeteilt werden konnten, seien nun 903 informiert, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. "Es mussten zigtausende Dokumente gesichtet werden, um die Getesteten ermitteln zu können." Zu den übrigen positiven Tests erklärte das Ressort von Ministerin Melanie Huml: "Bei lediglich 46 positiven Befunden liegen keine passenden Personendaten vor."

+++

18:05

Israel hat seine Corona-Reisebeschränkungen gelockert. Rückkehrer aus 20 Ländern mit niedrigen Corona-Infektionszahlen müssten in Israel keine zweiwöchige Quarantäne mehr einhalten, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Unter den Ländern sind auch Deutschland und Österreich. Die Anweisung gilt auch rückwirkend für Reisende, die in den letzten 14 Tagen aus den sogenannten "grünen Ländern" eingereist sind.

Ausländer können jedoch weiterhin nur in Ausnahmefällen nach Israel einreisen. Wegen hoher Infektionszahlen in Israel können Israelis selbst auch nur in wenige andere Länder reisen, darunter Griechenland, Bulgarien und Kroatien.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 92 404 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 679 mit dem Virus infizierte Menschen sind den Angaben zufolge gestorben.

+++

15:05

Wegen des Anstiegs der Corona-Zahlen wächst in Italien die Sorge wegen der geplanten Wiedereröffnung der Schulen. Sie waren im März geschlossen worden. Der Unterricht im ganzen Land soll nach den Sommerferien am 14. September beginnen. Nachdem die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages am Samstag auf 629 geklettert war, warnten Experten vor Risiken für den Schulbeginn. Gesundheitsminister Roberto Speranza versicherte im öffentlichen Fernsehsender TG1 jedoch: "Die Wiederöffnung der Schulen hat für die Regierung absolute Priorität."

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

+++

14:10

Bei den vergleichsweise hohen Zahlen der Corona-Neuinfektionen in Deutschland gibt es kein Zeichen der Entspannung. Zwar meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Sonntagmorgen deutlich weniger neue Ansteckungen als an den beiden Tagen zuvor. Das war allerdings zu erwarten, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln.

Da die vom RKI registrierte Zahl der täglichen Neuansteckungen wegen des Meldesystems stark vom Wochentag abhängig ist, liefert ein anderer Wert einen besseren Anhaltspunkt zum Infektionsgeschehen: die ans RKI gemeldeten Fälle binnen einer Woche. Diese Zahl lag am Sonntag bei 6837 (Datenstand 16.8., 0 Uhr), und damit nur leicht unter den 6914 vom Vortag. Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei 5271, vor einem Monat sogar nur bei 2304.

Das RKI weist ausserdem darauf hin, dass nur noch weniger als 30 Kreise binnen sieben Tagen keine Fälle übermittelt haben - einen Monat zuvor waren es noch mehr als 100 gewesen. "Dieser Trend ist sehr beunruhigend."

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

13:15

Der Schweiz droht wie die Tageszeitung Blick hier berichtet das grosse Clubsterben. Zwar hat der Bundesrat den Kulturunternehmen im März rasche Hilfe versprochen. Doch die meisten Clubs warten noch immer auf Ausfallentschädigungen. Aus diesem Grund stehen viele vor Entlassungen und dem Konkurs.

+++

12:10

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntag innerhalb eines Tages 200 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Dies entspricht ungefähr dem Durchschnitt der abgelaufenen Woche.

Am Samstag waren es 253 gemeldete Fälle gewesen, am Freitag 268, am Donnerstag 234, am Mittwoch 274 und am Dienstag 187. Damit wurden dem BAG in dieser Woche von Montag bis Sonntag insgesamt 1521 bestätigte Fälle gemeldet. Das sind fast 500 mehr eine Woche zuvor. Pro Tag ergibt das in dieser Woche im Durchschnitt über 210 bestätigte Fälle.

Zum Vergleich: Beim bisherigen Höchststand der Pandemiewelle in der Schweiz Ende März waren pro Woche über 7000 Fälle oder rund 1000 pro Tag gemeldet worden. Auf dem Tiefstpunkt Anfang Juni waren es rund 100 Fälle pro Woche oder rund 14 pro Tag gewesen. Seither steigt die Zahl wieder kontinuierlich an, wenn auch viel langsamer als zu Beginn der Pandemie.

Insgesamt gab es bisher laut den neuesten BAG-Zahlen 38'124 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das BAG im Vergleich zum Vortag neun neue Spitaleinweisungen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um einen auf insgesamt 1716.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1568 infizierte Personen, wie das BAG weiter bekannt gab. In Quarantäne waren 4632 Personen, die mit Infizierten in Kontakt gewesen waren. Die Zahlen stammen aus 26 Kantonen und aus Liechtenstein. 16'131 zusätzliche Menschen mussten bisher nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, beläuft sich auf insgesamt 881'683. Bei 5,2 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

+++

10:45

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat innerhalb von 24 Stunden weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet wie nie zuvor. Die Zahl lag bei fast 300'000, wie die WHO am Samstagabend berichtete. Insgesamt sind damit seit Bekanntwerden des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 21 Millionen Infektionen gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist nach Einschätzung von Experten erheblich. In manchen Ländern werden viele, in anderen nur wenige Menschen auf das Virus getestet.

Die konkreten Zahlen, Stand Samstag 10.00 Uhr MESZ: 294'237 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden, seit Beginn des Ausbruchs insgesamt 21'026'758 Fälle. 755'786 Infizierte sind nach der WHO-Statistik weltweit gestorben.

Den vorherigen Rekord verzeichnete die WHO am 31. Juli mit etwas über 292'000 neu gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden. Nach absoluten Zahlen sind die bevölkerungsreichen Länder USA, Brasilien und Indien mit mehr als jeweils 100'000 neuen Fällen innerhalb von sieben Tagen am stärksten betroffen.

+++

News schörkellos: Abonnieren Sie hier kostenlos den Newsletter von cash

+++

10:45

In Russland melden die Behörden 4969 positive Corona-Tests. Damit steigt die Gesamtzahl auf 922'853. Das ist das vierthöchste Niveau weltweit. 732'968 Personen werden als genesen registriert. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, beläuft sich auf 15'685. Das sind 68 mehr als vor 24 Stunden.

+++

10:30

Viele Ärzte kommen laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" ihrer Meldepflicht von Coronavirus-Fällen an das Bundesamt für Gesundheit BAG nicht nach. Die Mediziner hätten zwischen Mitte Juli und Mitte August nicht einmal für jeden zweiten Fall das entsprechende Formular ausgefüllt und dem Bund übermittelt, hiess es. Diesem fehlten so für die Hälfte der Infizierten wichtige Angaben über Risikofaktoren und Ansteckungsorte.

Der Ärzte-Dachverband FMH beteuerte gegenüber der Zeitung hingegen: "Dass Meldungen seitens der Ärztinnen und Ärzte ausbleiben sollen, ist uns nicht bekannt und müsste Massnahmen der Aufsichtsbehörde auslösen." Nunmehr nehme der Bund die Kantone in die Pflicht: Die Kantonsärzte sollen alle noch ausstehenden Formulare einfordern und nachliefern, hiess es in der Zeitung.

+++

08:40

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat laut der "SonntagsZeitung" für die kommende Woche zu einem Krisengipfel bezüglich des Coronavirus eingeladen. Zusammentreffen würden an der Seite der Bundespräsidentin etwa Gesundheitsminister Alain Berset und Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Für die Kantone sei der oberste Chef der Kantonsregierungen eingeladen, flankiert von den Präsidenten der Gesundheits- und der Volkswirtschaftsdirektoren (GDK/VDK).

Ziel des Treffens sei es, weithin akzeptierte Bedingungen für die Bewilligung von Grossveranstaltungen zu finden, um weiteren Unmut und einen kantonalen Flickenteppich zu verhindern. Es gehe aber auch darum, die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen neu zu gestalten. Streitereien und Kakophonie, wie sie in den vergangenen Wochen aufgetreten waren, sollen damit in Zukunft verhindert werden, hiess es. Kantonsvertreter begrüssten gegenüber der Zeitung die Initiative. "Die Koordination zwischen Bund und Kantonen, aber auch unter den Kantonen ist enorm wichtig, sagte etwa GDK-Präsident Lukas Engelberger diesbezüglich zur "Sonntagszeitung".

+++

08:30

Die Rückverfolgung der Infektionsketten beim Contact-Tracing beruht laut der "NZZ am Sonntag" auf falschen Annahmen. So hätten Forscher um Sebastian Bonhoeffer von der ETH Zürich einen Rechenfehler in jener Studie aus Hongkong entdeckt, auf die sich das Contact-Tracing in der Schweiz bisher abstützte. Infizierte seien nicht erst zwei Tage, sondern schon bis zu fünf Tage vor dem Auftreten von Coronavirus-Symptomen ansteckend.

Die Studie sei korrigiert worden, hiess es. Das Contact-Tracing werde daher aufwendiger. "Wenn man schon früher als zwei Tage vor Symptombeginn ansteckend ist, müsste man den Zeitrahmen für das klassische und das digitale Contact-Tracing entsprechend anpassen", sagte etwa Marcel Salathé, Mitglied der Taskforce des Bundes, gegenüber der Zeitung.

Das Bundesamt für Gesundheit BAG wolle demnächst an einem Treffen mit den Wissenschaftlern über das Thema sprechen, sagte zudem ein Behördensprecher der Zeitung. Auch im "SonntagsBlick" wird die Funktionsweise des Contact-Tracings kritisiert. So arbeiteten viele Kantone mit handgestrickten IT-Systemen, hiess es etwa. Und der Austausch über die Kantonsgrenzen hinweg sei fehleranfällig. Falls etwa ein Infizierter in einem Kanton wohne, aber anderswo arbeite, führe dies teils dazu, dass sich gar kein Kanton um die Nachverfolgung der Kontakte kümmere.

+++

08:00

Nach einem deutlichen Anstieg positiver Corona-Tests in Südkorea rückt das regierungskritische Oberhaupt einer Religionsgemeinschaft ins Visier der Behörden. Das Gesundheitsministerium kündigt eine Klage gegen Pfarrer Jun Kwang Hoon von der Sarang-Jeil-Kirche an. Jun wird vorgeworfen, mit der Teilnahme an einer Versammlung am Samstag gegen Quarantäne-Auflagen verstossen zu haben.

Ausserdem behindere er epidemiologische Ermittlungen, da er sich weigere die Liste der Kirchenmitglieder herauszugeben. Jun tritt als Kritiker der Regierung auf. Die Behörden melden für diesen Sonntag 279 neue positive Testergebnisse, nachdem es am Freitag lediglich 103 waren. In der Hauptstadt werden 146 neue Fälle registriert, wovon 107 der Sarang-Jeil-Kirche zugeordnet werden.

+++

07:10

Südkorea und die USA haben ihre jährliche gemeinsame Militärübung um zwei Tage verschoben. Sie soll nach Angaben des südkoreanischen Stabschefs nun am Dienstag beginnen, nachdem der Start ursprünglich für diesen Sonntag angesetzt war. Begründet wird dies mit der "Covid-19-Situation". Laut der Nachrichtenagentur Yonhap wurde die Verschiebung beschlossen, nachdem ein Offizier am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

+++

04:40

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 625 auf 223'453 gestiegen. Die Zahl der Toten verharrte demnach unverändert bei 9231 zu.

+++

02:15

Die Regierung des Karibikstaats Trinidad und Tobago kündigt verschärfte Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus an. Dazu zählen die Schliessung von Stränden und Andachtsorten sowie ein Verbot von Restaurant- und Barbesuchen. Auch dürfen sich nicht mehr als fünf Leute gleichzeitig versammeln. Die Massnahmen greifen ab Montag und sollen 28 Tage in Kraft bleiben. Schulen werden nicht wie geplant im September wieder öffnen. Ausserdem wird ein Gesetz zur Einführung einer Maskenpflicht geprüft. Grund ist ein sprunghafter Anstieg von Covid-19-Erkrankungen im August in dem Land, in dem insgesamt bislang 474 Infektionen und zehn Todesfälle bestätigt sind.

+++

00:07

Das Coronavirus ist laut einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur Reuters weltweit inzwischen bei mehr als 21,29 Millionen Menschen nachgewiesen worden. 760'118 Menschen starben demnach.

+++

+++

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)