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Das Coronavirus-Update vom Mittwoch, den 30. Dezember, finden Sie hier.

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18:35

Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass die neue britische Coronavirus-Variante in der Schweiz weit verbreitet ist. Insgesamt bleiben die Fallzahlen jedoch zu hoch.

Bisher wurden in der Schweiz laut Mathys sieben Fälle von neuen Coronavirus-Varianten entdeckt, fünf der britischen Mutation und zwei weitere mit der südafrikanischen Mutation. Diese neuen Varianten traten namentlich in den Kantonen Graubünden und Zürich auf. Am Dienstag wurde ein Fall im Kanton Wallis gemeldet.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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18:10

Grossbritannien meldet den zweiten Tag in Folge einen Rekord bei der Zahl der Neuinfektionen: Diese steigt auf 53'135 nach 41'385 am Montag.

Die Zahl der neuen Todesfälle liegt mit 414 auch höher, hier wurden am Vortag 357 verzeichnet. Die Gesundheitsbehörde Public Health England nennt die Entwicklung "extrem besorgniserregend".

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17:20

Dänemark wird einem Medienbericht zufolge wegen stark steigender Fallzahlen den Lockdown um zwei Wochen verlängern. Er werde dann bis zum 17. Januar gelten, berichtet der Sender TV2 unter Berufung auf nicht weiter genannte Insider. Die Regierung werde die Massnahme am Abend bekanntgeben.

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16:50

Die Europäische Union kauft weitere 100 Millionen Impfdosen von Pfizer/BioNTech. "Wir werden damit über 300 Millionen Dosen dieses Impfstoffes verfügen, der als sicher und effektiv eingestuft wurde", schreibt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter.

 

 

Wann der zusätzliche Impfstoff zur Verfügung stehen wird, sagt sie zunächst nicht. Die EU kaufte im November zunächst 200 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen.

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16:30

Irland beginnt mit den Impfungen. Als erste erhält eine 79-Jährige in einem Krankenhaus in Dublin das Mittel von BioNTech/Pfizer, wie der Gesundheitsdienst mitteilt. Anschliessend werden weitere Patienten sowie Personal in insgesamt vier Kliniken geimpft.

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen setzt die Regierung eine ausserordentliche Kabinettssitzung für Mittwoch an. Weitere Massnahmen schliesst Gesundheitsminister Stephen Donnelly nicht aus. Das exponentielle Wachstum müsse gestoppt werden.

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15:55

Argentinien hat mit dem russischen Corona-Impfstoff "Sputnik V" als weiteres Land in Lateinamerika mit der Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus begonnen. "Der nationale Coronavirus-Impfplan wurde landesweit zeitgleich gestartet", berichtete die argentinische Nachrichtenagentur "Telam" am Dienstag.

Der argentinischen Zeitung "El Clarín" zufolge wurden fast 300'000 Impfdosen in allen Provinzen des südamerikanischen Landes verteilt.

 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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15:15

China fordert verstärkte Kontrollen von Fleischimporten. Es seien mehrfach Coronaviren auf den Verpackungen von Kühlprodukten entdeckt worden, sagt der Sprecher der China Meat Association, Gao Guan. China ist der weltgrösste Fleischmarkt.

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15:05

Die Experten des Bundes informierten an einer Medienkonferenz in Bern über die Corona-Lage in der Schweiz. Folgende Fachleute nahmen teil:

  • Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit
  • Martin Ackermann, Präsident der wissenschaftlichen Corona-Taskforce
  • Raynald Droz, Brigadier und Stabschef Kommando Operationen der Armee
  • Linda Nartey, Kantonsärztin Bern und Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte

Vor rund einem Jahr wurde das Coronavirus zum Thema, erinnert Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). "Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass die Schweiz in eine ausserordentliche Lage wechseln müsste, Grenzen in Europa geschlossen werden und wir viel Leid haben", so Mathys. "Corona hat Spuren hinterlassen und ist immer noch da." Es gebe keinen Grund zu Optimismus, fügt Mathys an. "Wir sind auf einem ähnlich hohen Niveau wie vor Weihnachten." Die Reproduktionszahl sei zwar auf 0,86 gesunken, doch diese Zahl sei mit grosser Vorsicht zu interpretieren.

Derzeit sind fünf Mutationen des Briten-Virus in der Schweiz nachgewiesen, erklärt der BAG-Mann Mathys. In Zürich, Graubünden und neu im Wallis. Zudem gibt es eine nachgewiesene Virus-Mutation aus Südafrika. Bisher gebe es aber keine Hinweise, dass die Mutationen in breitem Stil in der Schweiz zirkuliere.

Die Ziele von Bund und Kantonen für eine rasche Reduktion der Corona-Fallzahlen sind nach Angaben von Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht erreicht worden. Er befürchtet im Januar eine weitere Zunahme von Neuansteckungen mit dem Coronavirus.

"Die Belastung des Gesundheitswesens und insbesondere des Personals ist nach wie vor zu hoch", warnt auch Linda Nartey, Berner Kantonsärztin und Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte. Die tieferen Fallzahlen über die Festtage dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation weiterhin besorgniserregend sei. Beim Contact Tracing stehe man wegen der Virusmutationen vor neue Herausforderungen. Es brauche wieder neue Schulungen für die Tracer. Das Ausbruchsmanagement sei konstant stark gefordert. 

Martin Ackermann, Präsident der wissenschaftlichen Corona-Taskforce, betont, dass die Zahl der Neuansteckungen "immer noch viel zu hoch ist". Im Schnitt sterben derzeit über 80 Menschen pro Tag an Covid."Wir bleiben in einer Risikozone" so Ackermann. Bisher gibt es sieben bestätigte Fälle mit den neuen Varianten. Ackermann geht davon aus, dass sie derzeit unter 1 Prozent der neuen Fälle ausmachen. Aber das könne sich rasch ändern, wie das Beispiel Grossbritanniens zeige.

140 Militärs sind derzeit im Einsatz, informiert Brigadier Droz. Insgesamt wurden dreissig Einsätze in den Kantonen absolviert, die meisten seien bereits wieder beendet. Droz zieht eine positive Bilanz. Die Armee ist aber bereit für weitere Einsätze, wenn dies notwendig wird. "Der Marathon geht weiter, auch wenn wir müde sind", so Droz.

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angesehen werden:

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14:05

Die Gruppierung "DU - die Unabhängigen" meldet Bedenken an zum vom Heilmittelinstitut Swissmedic zugelassenen Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech. Sie hat deshalb nach eigenen Angaben beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde gegen die Zulassung eingereicht.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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14:05

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 4197 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Gleichzeitig registrierte das BAG 131 neue Todesfälle und 220 Spitaleinweisungen.

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12:00

In Peking werden zehn Stadtteile im nordöstlichen Bezirk Shunyi abgeriegelt. Dort wurden 16 Infektionen seit dem 18. Dezember gemeldet. "Die Covid-Prävention und -Kontrolle der Hauptstadt muss den Notfallmodus einleiten", sagt ein Sprecher der Stadtverwaltung. Dies ist die erste Absperrung in der chinesischen Hauptstadt seit dem letzten Ausbruch des Coronavirus in den Monaten Juni und Juli.

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11:15

Zur Coronavirus-Eindämmung verschärft Japan sein Einreiseverbot. Die Möglichkeit zur Beantragung eines Visums für Geschäftsreisen, Studienaufenthalte und mittel- und langfristige Aufenthalte sowie die Einreise mit einem solchen Visum wurde von der japanischen Regierung ab dem 4. Januar bis vorerst Ende Januar ausgesetzt, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilt. Hintergrund des strengeren Vorgehens ist, dass kürzlich auch in Japan die in Grossbritannien aufgetretene besonders ansteckende Virus-Variante festgestellt wurde und die Infektionszahlen im Grossraum Tokio zuletzt stark gestiegen sind. Die Regierung hatte am Montag ein Einreiseverbot verhängt.

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10:55

Irland will bis kommenden August jedem Bürger eine Impfung gegen das Coronavirus ermöglichen. Das teilt der Vertreter der Regierung, Brian MacCraith, mit. Bei den Berechnungen seien allerdings Minderjährige und Schwangere nicht einbezogen worden. Zudem sei eine Minderheit einkalkuliert worden, die die Impfung wahrscheinlich ablehnen werde.

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10:20

Nach den Kantonen Nid- und Obwalden sowie Uri lockert jetzt auch der Kanton Appenzell Innerrhoden die Corona-Schutzmassnahmen. Wie die Behörden mitteilen, dürfen die Skigebiete im Kanton auf das Jahresende hin wieder öffnen. Nach Überprüfung der epidemiologischen Lage habe man den Betreibern in den Skigebieten eine notwendige Bewilligung erteilen können, heisst es beim Kanton. Die Öffnungen gelten per 30. Dezember.

Und auch der Kanton Glarus sieht keinen Grund mehr, die Pisten noch länger geschlossen zu halten. Auch dort hat sich gemäss den Verantwortlichen die epidemiologische Lage so entspannt, dass eine Wiedereröffnung der Skigebiete per 30. Dezember möglich ist. 

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10:15

In Indien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr gesunken. Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 16'432 positive Testergebnisse binnen 24 Stunden und damit so wenige wie seit dem 25. Juni nicht mehr. Allerdings seien bei sechs Menschen die in Grossbritannien aufgetretene besonders ansteckende Virus-Variante festgestellt worden. Dabei handele es sich um Personen, die in den vergangenen Wochen aus Grossbritannien zurückgekehrt seien. Sie seien nun in Quarantäne, wie auch ihre engen Kontaktpersonen. Die Behörden versuchten zudem, die Mitreisenden ausfindig zu machen.

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09:30

Zwei Tage nach Beginn eines neuen Teil-Lockdowns in Israel sind die Corona-Infektionszahlen im dem Land auf den höchsten Stand seit drei Monaten geklettert. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 5449 neue Fälle registriert worden - zuletzt waren die Zahlen Anfang Oktober so hoch gewesen.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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08:50

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro verschärft wegen der Corona-Pandemie die Einschränkungen weiter und sperrt zu Silvester die Strände. "Die Zufahrt zu den Stränden wird blockiert", schrieb die Stadtverwaltung von Rio auf Twitter am Montag (Ortszeit). Bewohner und Arbeiter in diesen Gegenden müssten mit Dokumenten belegen, dass sie berechtigt seien, sich dort aufzuhalten.

Betroffen von den neuen Einschränkungen sind 30 Kilometer Küstenlinie zwischen Leme und Pontal in Recreio dos Bandeirantes. In der vergangenen Woche hatte die Stadtverwaltung die Massnahme bereits für Copacabana angekündigt, traditionell das Herz der Feier.

Die Silvesterparty in Rio ist eine der berühmtesten der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Touristen in die Hafenstadt. Das Feuerwerk, das für gewöhnlich von Flössen in der Atlantikbucht abgefeuert wird, wurde dieses Jahr abgesagt. Ebenso die geplante virtuelle Feier zum Jahreswechsel mit Übertragung der Konzerte: am Strand von Copacabana werden keine Musiker, Bands und DJs auftreten. 

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08:30

In Russland ist ist die Zahl der Todesfälle im November um 55,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen - also vor Beginn der Corona-Pandemie. Wie aus am Montag veröffentlichten Zahlen des nationalen Statistikamtes hervorgeht, starben in dem Monat rund 219 900 Menschen. Im November 2019 waren es mehr als 141 000. Mehr als 35 000 Menschen starben demnach mit dem Coronavirus.

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07:30

Als erstes Land des Kontinents hat Südafrika die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten. Präsident Cyril Ramaphosa kündigte daraufhin schärfere Restriktionen an, darunter für öffentliche Versammlungen. Eine Ausgangssperre gilt nun von 21 bis 6 Uhr. In einer TV-Rede an die Nation betonte er am Montagabend: "Wir sind nachlässig geworden." Das zahlenmässig am schwersten betroffene Land Afrikas hatte am Vortag inmitten einer zweiten Infektionswelle 1'004'413 Fälle seit März dokumentiert.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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07:15

In den USA ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 214'070 auf 19,26 Millionen Fälle gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich demnach um mindestens 1905 auf 334'933. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.

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06:50

Der R-Wert hat sich in der Schweiz zwischen dem 4. Dezember und 13. Dezember von 1,13 auf 0,86 reduziert. Das heisst: 100 Infizierte stecken nicht mehr 113 weitere Personen an, sondern "nur noch" 86. Der R-Wert lässt sich immer erst mit etwa zehn Tagen Verspätung berechnen.

Die wissenschaftliche Corona-Taskforce fordert seit längerem, die Schweiz müsse den R-Wert auf unter 0,8 drücken. So würde sich die Zahl der Neuinfektionen alle zwei Wochen halbieren. 

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06:25

Spanien will alle Bürger, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen, in einem Register erfassen. Das kündigte Gesundheitsminister Salvador Illa im einem Interview mit dem Fernsehsender La Sexta am Montag an. Jeder Bürger werde entsprechend des Impfplanes eine Einladung zu einem Impftermin erhalten. Die Impfung sei zwar freiwillig, aber wer der Einladung nicht folge, werde registriert. Das Register sei nicht öffentlich und der Datenschutz werde rigoros sein, aber die Daten würden "europäischen Partnern" zur Verfügung gestellt, betonte der Minister.

In Spanien hatte - wie auch in anderen EU-Ländern - am Sonntag die Impfkampagne gegen Covid-19 begonnen. Die erste Spanierin, die geimpft wurde, war die 96-jährige Araceli Hidalgo in Guadalajara. Für die kommenden zwölf Wochen rechnet die Regierung in Madrid mit insgesamt rund 4,6 Millionen weiteren Impfdosen, mit denen knapp 2,3 Millionen der 47 Millionen Bürger Spaniens geimpft werden sollen. Bis zum Sommer soll das Gros der Bevölkerung immunisiert sein.

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06:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet auf seiner Internetseite 12'892 Neuinfektionen (Vortag: 10'976) und 852 (348) weitere Todesfälle in Deutschland. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,66 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 30.978 sind gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 149,2 nach 157,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Das RKI weist darauf hin darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Laboruntersuchungen sowie weniger Übermittlungen von Testergebnissen durch die Gesundheitsämter zu rechnen sei.

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03:15

Nach einer Studie der Londoner Hygiene- und Tropenmedizinhochschule (LSHTM) müsste Grossbritannien wöchentlich zwei Millionen Menschen impfen, um eine dritte Welle des Coronavirus-Ausbruchs zu verhindern. "Das strengste Interventionsszenario mit dem härtesten Lockdown in ganz England und geschlossener Schulen im Januar sowie zwei Millionen Impfungen pro Woche ist das einzige Szenario, das die maximale Belastung der Intensivstationen unter das Niveau der ersten Welle senkt", heisst es in der Studie. Ohne umfassende Impfkampagnen könnten Fälle, Krankenhausaufenthalte, Patienten auf der Intensivstation und Todesfälle im Jahr 2021 die im Jahr 2020 übersteigen.

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23:35

Weltweit haben sich über 80,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,766 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit über 19,048 Millionen Infektionen und 333'180 Todesfällen.

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22:00

Die US-Seuchenbehörde CDC hat nach eigenen Angaben bislang mehr 2,1 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt seien 11,4 Millionen Dosen ausgeliefert worden.

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)