+++ Zum Coronavirus-Update vom 25. August geht es hier +++

18:45

In den Spitälern in den Kantonen Thurgau und St.Gallen liegen fast ausschliesslich Patienten mit schweren Coronaverläufen, die zuvor im Balkan Ferien machten. Die überwiegende Mehrheit der Personen, die sich derzeit in Spitalpflege befinde, habe einen Migrationshintergrund und komme ursprünglich aus einem Land des Balkans, teilt der Kanton Thurgau auf Anfrage des "St.Galler Tagblatts" mit.

Im Kantonsspital St. Gallen lagen am Montag 37 Covid-Erkrankte im Kantonsspital, davon 12 auf der Intensivstation. Es handle sich bisher fast ausschliesslich um Reiserückkehrende aus dem Balkan, sagt Philipp Lutz, Sprecher des Kantonsspitals St.Gallen. Bis auf eine oder zwei Ausnahmen waren alle Erkranketn nicht geimpft, die seit Ende Sommerferien eingeliefert wurden.

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18:10

Das fliegende Personal der Swiss muss sich nach Vorstellungen des Managements künftig gegen Corona impfen lassen.

"Aufgrund der weltweiten länderspezifischen Einreisebestimmungen, die zunehmend eine Impfpflicht auch für Crews verlangen, wird Swiss International Air Lines ein Impfobligatorium für das fliegende Personal per 15. November 2021 einführen", erklärt die zur Lufthansa gehörende Airline. Entsprechenden Klauseln seien in den Gesamtarbeitsverträgen des Cockpit- und Kabinenpersonals vorgesehen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:40

In Grossbritannien sind nach offiziellen Angaben weitere 174 Menschen gestorben, die positiv getestet wurden. Das ist die höchste Zahl seit dem 12. März. Zudem werden 30'838 neue Positiv-Tests registriert.

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16:20

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für weitere Produktionsstätten zur Herstellung von Corona-Impfstoffen. In den Werken können die MRNA-Mittel von Biontech und Pfizer sowie von Moderna hergestellt werden.

Die Anlagen dürften unmittelbar in Betrieb gehen, eine weitere Genehmigung der EU-Kommission sei nicht nötig.

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15:30

Die Corona-Entwicklung geht in die falsche Richtung, so dass auch wieder Verschärfungen diskutiert werden. Die Corona-Experten des Bundes informierten an einer Medienkonferenz in Bern zur Pandemie-Lage.

  • BAG-Mann Patrick Mathys bezeichnete die Entwicklung als besordniserregend: Das Geschehen sei mit vielen Unwägbarkeiten verbunden, Prognosen seien schwierig. Die Entwicklung sei aber ungünstig und müsse als besorgniserregend eingestuft werden.  "Wir dürfen diese als vierte Welle bezeichnen", sagte der Experte. Allerdings zeige sich im Vergleich zu letzten Woche eine leichte Entschleunigung.
  • Seit dem 2. Juli hat sich die 7-Tage-Inzidenz der Spitaleinweisungen verdreissigfacht, führte Mathys weiter aus. In den bisherigen Wellen waren zwar zu Spitzenzeiten deutlich mehr Personen hospitalisiert, doch in der vierten Welle steigen sie an. Es seien nur zwei weitere Verdoppelungen nötig, um das Level der zweiten Welle mit 250 Spitaleinweisungen pro Tag zu erreichen. Eine gute Nachricht: Bei den Todesfällen steigen die Zahlen derzeit nicht an.
  • "Die Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen", sagte Mathys. Die Impfung schütze etwa zu 90 Prozent vor einer Hospitalisierung. 9 von 10 Covid-Patienten in den Spitälern seien ungeimpft. Er machte klar: "Die Durchimpfungsrate hat positiven Effekt." Die Impfquote sei aber weiterhin zu tief, um eine weitere Infektionswelle zu verhindern. "Es könnte eine starke Infektionswelle bevorstehen", so Mathys.
  • Impfexperte Christoph Berger gab Auskunft zu den neusten Anpassungen der Impfempfehlungen, die noch diese Woche publiziert werden. "Die Impfung wird allen Jugendlichen ab 12 Jahren empfohlen." Neu wird auch der Moderna-Impfstoff zur Verwendung empfohlen. Berger nannte verschiedene Gründe, welche für die neuen Empfehlungen ausschlaggebend sind. So sei die Impfung sehr wirksam und sicher. Mit der Delta-Variante sei mit mehr Ansteckungen zu rechnen. 
  • Kantonsarzt Rudolf Hauri sagte, dass Massnahmen wie Maskentragen oder Abstandhalten vielerorts nicht mehr genügend eingehalten würden. Das könne sich mit Blick auf den Herbst rächen, warnte er. Die Ferienrückkehrer seien unter den Infizierten noch immer stark vertreten. Das seien die Schutzmassnahmen nicht immer eingehalten worden. Er rief dazu auf, die Massnahmen zu beherzige, denn diese seien sehr wirksam.
  • "Die Ansteckungen und Hospitalisationen nehmen exponentiell zu", sagte Taskforce-Vize Urs Karrer vom Spital Winterthur. "Das Gesundheitssystem ist heute nicht überlastet, doch die Covid-Belastung des Gesundheitspersonals macht sich von Tag zu Tag stärker bemerkbar." Und: "Die Welle kommt rund zwei Monate früher und die Patienten sind bedeutend jünger", sagte Karrer. "Wir beobachten eine Epidemie der Ungeimpften."
  • Die Zahlen zeigen, dass viele Reiserückkehrer unter den Hospitalisieren sind: Rund 40 Prozent macht ihr Anteil aus. Die Rückkehrer sollten sich unbedingt testen und impfen lassen, betonte Karrer weiter. Zwar nehme die Bedeutung der Reiserückkehrer ab, trotzdem sei die Gefahr nicht gebannt. Denn die schulen seien gestartet und das Vereinsleben kehre ebenfalls zurück. Man sei nicht mehr weit von einer Situation wie vor einem Jahr entfernt. "Es fehlen nur zwei Verdoppelungen."

Die Medienkonferenz können Sie hier im Livestream mitverfolgen:

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15:00

Die Zahl der wöchentlichen Corona-Todesfälle ist in England und Wales kürzlich auf den höchsten Stand seit März gestiegen. In der Woche bis zum 13. August starben 571 Menschen an oder mit Covid-19, wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des nationalen Statistikamtes hervorgeht. Das entspricht dem höchsten Stand seit Mitte März, als innerhalb einer Woche 719 Corona-Tote gezählt wurden. Damals nahmen die Fallzahlen steil ab, nachdem die zweite Welle ihren Höhepunkt im Januar erreicht hatte.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2993 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2552. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2575, vor einer Woche bei 2153. Zudem wurden 97 neue Spitaleinweisungen und 6 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 50,89 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:25

Viele Kantone befürworten, dass die Vergütung der Antigen-Schnelltests durch den Bund für symptomlose Personen - vor allem für die Erlangung eines Covid-Zertifikats - per 30. September aufgehoben werden soll. Einige Kantone wollen jedoch weiterhin Gratistests für Jugendliche bis 18 Jahre. Der Gewerbeverband lehnt den Vorschlag des Bundesrats ab.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:45

Die Viruslast bei einer Infektion mit der Delta-Variante ist einer Studie aus Südkorea zufolge 300 Mal höher als mit dem ursprünglich aufgetretenen Virus. Die Wissenschaftler der Korea Disease Control and Prevention Agency (KDCA) haben aber auch herausgefunden, dass die Anzahl der Viren, die bei den ersten Symptomen auftreten, rasch abnimmt. Nach zehn Tagen sei die Viruslast etwa so hoch wie bei anderen Coronavirus-Mutationen zu beobachten sei. Die Ergebnisse bedeuteten nicht, dass die Delta-Mutation 300 Mal ansteckender sei, erklärt das südkoreanische Gesundheitsministerium. Die Übertragungsrate sei in etwa doppelt so hoch wie bei dem Anfang 2020 zuerst aufgetretenen Virus.

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10:50

Israel hat erstmals seit Januar wieder fast 10'000 Corona-Neuinfektionen an einem einzigen Tag registriert. Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 9831 neue Fälle, die alle am Montag erfasst wurden. Dies ist ein sprunghafter Anstieg im Vergleich zur vergangenen Woche - allerdings hat auch die Zahl der Tests etwas zugenommen. Die Zahl der Schwerkranken sank auf 678. Zwölf weitere Menschen mit einer Corona-Infektion starben.

Seit Juni steigt die Zahl der neuen Corona-Fälle in Israel wieder deutlich. Die höchste Zahl an täglichen Corona Neuinfektionen seit Pandemiebeginn wurde in dem 9,4-Millionen-Einwohner-Land Mitte Januar mit rund 10'100 Fällen registriert.

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10:00

Die Schweizer Parahotellerie hat sich im zweiten Quartal 2021 vom coronabedingten Einbruch im Vorjahresquartal erholt. Einen richtigen Boom erlebten dabei die Campingplätze und auch die Ferienwohungen waren wieder besser gefüllt. Insgesamt wurden von April bis Juni 3,6 Millionen Übernachtungen gezählt, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag anhand provisorischer Zahlen bekannt gab. Im Vorjahreszeitraum, auf dem Höhepunkt der Einschränkungsmassnahmen, waren es lediglich 1,2 Millionen Übernachtungen gewesen.

Der Löwenanteil der Buchungen stammte aus der Schweiz: Die 3,2 Millionen Übernachtungen von inländischen Gästen machten 88 Prozent der Gesamtnachfrage aus. Besonders beliebt waren im zweiten Quartal Übernachtungen in Wohnmobilen und Zelten. So übernachteten von April bis Juni 1,87 Millionen Personen auf den hiesigen Campingplätzen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich diese Zahl damit mehr als verdreifacht.

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09:00

Helferberufe mit einfachen Tätigkeiten haben einer Studie zufolge besonders stark unter dem ersten Lockdown der Corona-Pandemie gelitten. Die Beschäftigung bei wenig komplexen Jobs, für die in der Regel keine formale Ausbildung erforderlich ist, brach ein, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Deutschland mitteilte. "Der Pandemieausbruch im März 2020 verhinderte die ansonsten besonders starke jahreszeitlich bedingte Beschäftigungszunahme im Helferbereich", erklärte IAB-Forscher Holger Seibert. Bis vor Beginn der Corona-Krise zwischen 2015 und Anfang 2020 hatte sich die Beschäftigung hier in nahezu allen Bereichen überdurchschnittlich gut entwickelt.

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07:15

Weltweit haben sich bislang mehr als 212,38 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,61 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen nach wie vor die USA auf.

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06:30

Kommt in der Schweiz angesichts der gestiegenen Fallzahlen und Hospitalisierungen die Zertifikatspflicht für Restaurants? In einigen Kantonen wird der Ruf danach bereits laut.  Denn im Juni hatte der Bundesrat als mögliche Massnahme ins Spiel gebracht, dass bei einer neuerlichen Überlastung der Spitäler die Betriebe zwar offen bleiben, aber teilweise nur mit Zertifikat zugänglich sind.  "Wir würden es begrüssen, wenn der Bundesrat noch diese Woche eine Ausweitung der Zertifikatspflicht in die Konsultation gäbe", sagt Lukas Engelberger, Gesundheitsdirektor von Basel-Stadt und Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK). Laut verschiedenen Quellen wird der Bundesrat bereits diesen Mittwoch über eine Ausweitung der Zertifikatspflicht reden und nicht erst am 1. September. Als weitere Massnahme könnte der Bundesrat am Mittwoch die Wiedereinführung der Einreisequarantäne prüfen. 

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06:15

Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner leidet laut eigenen Angaben an Long Covid. Glarner sagte dies in einem Video-Streitgespräch bei blick.ch mit  dem Aargauer SVP-Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati. Glarner leidet unter "einer nachhaltigen Müdigkeit, seit ich Corona hatte", sagte er. Er sei einer der glaubwürdigsten Betroffenen.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut meldet 5747 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1835 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 3912 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 58,0 von 56,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 42 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. 

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04:00

Der bekannte US-Radiomoderator Phil Valentine ist an den Folgen einer Coronainfektion gestorben, wie spiegel.de berichtet. Dies teilte sein Arbeitgeber, der Sender Super Talk 99.7 WTN, mit. Valentine hatte den Hörerinnen und Hörern wiederholt von einer Coronaimpfung abgeraten. Im Dezember 2020 sagte er, seine Chance, an Covid-19 zu sterben, liege "wahrscheinlich bei weniger als einem Prozent".

Sein Bruder Mark Valentine hatte vor Phils Tod in einem Interview gesagt: "Ich weiss, dass er euch allen gerne sagen würde: Lasst euch impfen. Hört auf, euch über die Politik Sorgen zu machen. Hört auf, euch über Verschwörungstheorien Sorgen zu machen."

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03:00

In den USA plant das Verteidigungsministerium nach der vollständigen Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer eine Impfpflicht für alle Soldaten. Man arbeite an einer entsprechenden Aktualisierung der Impfstoff-Richtlinien, sagt Ministeriumssprecher John Kirby. Gut acht Monate nach der Notfallgenehmigung erteilte zuvor die Arzneimittelbehörde FDA dem Impfstoff des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners als erstem Vakzin in den USA die vollständige Zulassung.

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02:00

Die US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt den Impfstoff von Pfizer/BioNTech weiterhin nicht für Kinder unter zwölf Jahren. Man benötige mehr Daten, um Gewissheit zu haben, dass der Impfstoff für junge Kinder sicher sei, sagt FDA-Chefin Janet Woodcock. Zuvor erteilte die FDA dem Covid-19-Impstoff von BioNTech und Pfizer die vollständige Zulassung. Diese gilt für den Einsatz bei Personen ab 16 Jahren, hinsichtlich Zwölf- bis 15-Jähriger bleibt die Notfallzulassung bestehen.

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00:30

New York verhängt eine Impfpflicht für alle Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen und die Mitarbeiter der Bildungsbehörden. Sie müssten bis zum 27. September mindestens eine Impfdosis erhalten, teilt Bürgermeister Bill de Blasio mit. "Wir wollen, dass unsere Schulen das ganze Jahr über außerordentlich sicher sind", sagt er auf einer Pressekonferenz.

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00:00

Der deutsche SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet in den kommenden Monaten Unterrichtsausfälle an den Schulen. Leider sei es so, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung der Zwölf- bis 17-Jährigen erst sehr spät empfohlen habe, sagt Lauterbach der Zeitung "Welt". "Folge wird sein, dass wir in den Schulen in den kommenden Wochen erneut mit vielen Ausbrüchen rechnen und viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden müssen."

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)