18:15

Im Kanton Tessin zeigt die Kurve der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Mitte Dezember steil nach oben. Laut Kantonsarzt Giorgio Merlani verdoppelten sich in der Weihnachtswoche die Fallzahlen alle zwei Tage. Erst die nächsten zwei Wochen würden die Auswirkungen der Virusvariante Omikron jedoch wirklich zeigen.

Im Tessin waren diese Woche noch Weihnachtsferien und zahlreiche Betriebe geschlossen. Am Mittwoch stiegen die gemeldeten Neuinfektionen innert 24 Stunden im Südkanton erstmals auf über 2000. Am Freitag wurden 1528 Neuinfektionen gemeldet. Rekordzahlen an Neuansteckungen pro Tag vermeldeten diese Woche verschiedene Kantone.

+++

17:55

In den Niederlanden sind so viele Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden wie nie zuvor. Fast 35'000 und damit gut 10'000 mehr als am Vortag wurden registriert, wie das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM am Freitag mitteilte. Noch nie zuvor in der Pandemie war an einem Tag die Marke von 25'000 überschritten worden.

Trotz des harten Lockdowns steigen die Infektionszahlen seit gut einer Woche deutlich. Als Grund wird die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante genannt, die in den Niederlanden bereits dominant ist. Die extrem hohe Zahl am Freitag wird zum Teil auch mit einer technischen Störung am Vortag erklärt. Aber auch im Wochendurchschnitt registrierten die Behörden einen deutlichen Anstieg positiver Tests um 63 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

+++

17:40

Citigroup macht bei der Impfpflicht ernst. Mitarbeiter der Wall-Street-Bank müssen einem Insider zufolge bis zum 14. Januar geimpft sein, wenn sie ihren Job behalten wollen. Das Geldhaus setze damit eine im Oktober angekündigte Firmenpolitik um. Zuerst berichtete die Finanzagentur Bloomberg von der Frist.

+++

17:25

Die hohe Zahl an Neuinfektionen belastet die gesamte Wirtschaft und führt vielerorts zu massiven ausserordentlichen Personalengpässen. Die Temporärstellen-Vermittler Coople und Adecco sehen sich deshalb aktuell in der Schweiz mit einer ausserordentlich hohen Personalnachfrage von Unternehmen konfrontiert.

Der Januar ist, im Gegensatz zum Dezember, üblicherweise für die Temporär-Stellenvermittler im ein ruhiger Monat, wie Yves Schneuwly, Chef von Coople Schweiz, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Aber dieses Jahr ist es anders: Bei Coople Schweiz lag die Nachfrage nach Personal schon zu Jahresbeginn dreimal höher als in einem normalen Januar. Die Zahl der effektiven Vermittlungen sei um 100 Prozent höher als in den letzten Jahren, stellt Schneuwly fest. "Wir befinden uns derzeit in einem absoluten Ausnahme-Januar, der nicht mit anderen Jahren vergleichbar ist", erklärte auch Marcel Keller von Adecco Schweiz, gegenüber Keystone-SDA.

Die Nachfrage nach Personal ist dabei über alle Branchen hinweg gross. Am stärksten ist sie derzeit im Gesundheitswesen, im E-Commerce, im Detailhandel, der Gastronomie und Hotellerie und in der Logistik, wie Schneuwly und Keller feststellten.

+++

17:00

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilt das Kanzleramt in Wien mit. Auf Twitter schreibt er: "Meine Amtsgeschäfte werde ich vorläufig per Video- & Telefonkonferenzen führen." Nehammer war nach eigenen Aussagen dreifach geimpft. 

+++

16:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) prüft eine Anpassung der Teststrategie. Nach einem positiven Antigen-Schnelltest auf das Coronavirus soll demnach in Zukunft kein PCR-Test mehr nötig sein. "Sobald der Entscheid gefallen ist, werden die Kantone und Labors informiert", teilte ein BAG-Sprecher am Freitagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Er äusserte sich zu Berichten der Onlineportale der "NZZ" und des "Blick".

Laut BAG kann in der aktuellen epidemiologischen Lage festgehalten werden, dass man bei einem positiven Antigen-Schnelltest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich infiziert ist. "Falsch positive" Tests seien in der aktuellen epidemiologischen Lage sehr unwahrscheinlich, schreibt das BAG weiter.

Ebenfalls eine Rolle spielen dürfte die knappe Zahl an PCR-Tests. Patrick Mathys vom BAG sagte diese Woche an einer Medienkonferenz, der Bund hätte die Kapazität für 100'000 Tests pro Tag. Heute wurden über 95'000 Tests in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. 

+++

16:20

In Deutschland haben sich Bund und Länder am Freitag auf eine Verschärfung der Corona-Regeln für die Gastronomie und die Verkürzung der Quarantäne-Pflichten geeinigt. Beim Besuch von Restaurants müssen mit der bundesweiten Einführung der 2G-plus-Regelung auch doppelt Geimpfte und Genesene einen negativen Corona-Test vorweisen, sagte Kanzler Olaf Scholz.

Die Bundesregierung und die 16 Ministerpräsidenten beschlossen zudem die Aufforderung, im Handel und im ÖPNV möglichst nur noch FFP2-Masken zu verwenden. Bisher geltende Kontaktbeschränkungen und Zugangsauflagen für Veranstaltungen sollen verlängert werden, zudem wird in dem Beschluss an die Homeoffice-Pflicht erinnert. Die Impfkampagne soll "mit Hochdruck" fortgesetzt werden. Unternehmen können ab sofort die bis Ende März beschlossene Überbrückungshilfe IV zur Kompensation von Einbußen als Folge der Corona-Pandemie beantragen. Scholz bekannte sich erneut zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht.

Die Omikron-Variante werde Deutschland noch lange beschäftigen, sagte Scholz. Die Infektionszahlen würden weiter steigen, und auch zu einer steigenden Zahl von Patienten in den Krankenhäusern führen. Deutschland komme aber im europäischen Vergleich relativ gut durch die Krise. Im Vorfeld hatte es Kritik gegeben, dass die Beschlüsse wegen möglicherweise sprunghaft ansteigenden Infektionszahlen wie in anderen Ländern eventuell nicht ausreichen könnten. 

+++

15:55

Mit 23'877 Fällen bricht Schweden zum dritten Mal in dieser Woche den Negativrekord bei Neuinfektionen, berichtet die Gesundheitsbehörde. Obwohl die Hospitalisierungsrate weniger stark steigt als die Zahl der Neuinfektionen, belasten saisonale Grippefälle und zahlreiche Personalausfälle das schwedische Gesundheitssystem. Angesichts der Entwicklung hat Schweden im Dezember weitere Beschränkungen für Versammlungen eingeführt und die Bevölkerung aufgerufen, von zu Hause zu arbeiten.

+++

14:50

Das britische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums damit begonnen, unter Personalknappheit leidende Krankenhäuser zu unterstützen. 200 Angehörige der Streitkräfte würden dem Nationalen Gesundheitsdienst NHS in London in den kommenden drei Wochen zur Verfügung gestellt, teilt die Regierung mit. Ausserdem hilft das Militär bei Corona-Testungen und beim Impfen.

+++

13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 28'038 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 21'509. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 20'211, vor einer Woche bei 13'743. Zudem wurden 126 neue Spitaleinweisungen und 10 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 67,45 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

+++

13:00

In den USA verschieben zahlreiche Krankenhäuser wegen der rasant steigenden Corona-Fallzahlen immer mehr nicht dringend benötigte Operationen, um Betten für Corona-Patienten freizuhalten und auf Personalengpässe zu reagieren. Entsprechende Ankündigungen liegen bereits aus mehr als der Hälfte aller Bundesstaaten vor, wie aus einer Reuters-Auswertung öffentlicher Mitteilungen und lokaler Medienberichte hervorgeht. Die meisten Gebiete, in denen Kliniken so genannte elektive Operationen aussetzen, haben im Dezember oder Januar entweder einen Höchststand oder einen Anstieg der täglichen Krankenhausbelegungsraten mit Corona-Patienten verzeichnet. Der Sieben-Tages-Durchschnitt der in Krankenhäuser eingelieferten Covid-19-Patienten stieg nach Behördenangaben gegenüber der letzten Woche um 60 Prozent auf 16'458 pro Tag. Gleichzeitig sind landesweit über 82 Prozent der Betten auf Intensivstationen belegt, zu 27 Prozent mit Corona-Patienten.

+++

11:50

Um die Gesundheit aller Armeeangehörigen zu schützen, beginnt für knapp ein Drittel der rund 11'200 Rekrutinnen und Rekruten die Winter-Rekrutenschule am 17. Januar zu Hause im "Distance Learning". Sie rücken erst am 31. Januar physisch ein. Alle Armeeangehörigen müssen bereits vor dem physischen Einrücken in den Dienst einen PCR-Test oder einen Antigen-Schnelltest machen und dürfen nur mit negativem Resultat einrücken, wie die Armee am Freitag weiter mitteilte.

Positiv getestete Rekrutinnen oder Rekruten würden aufgefordert, zuhause zu bleiben und - sofern es der Gesundheitszustand zulasse - bereits mit dem Distance Learning zu beginnen. Die Eingerückten würden im Verlauf der ersten RS-Woche nochmals auf das Coronavirus getestet.

+++

10:45

Zwischen Weihnachten und Neujahr haben sich wieder deutlich mehr ausländische Gäste für eine Übernachtung in der Schweiz entschieden. Darauf deuten aktuelle Daten zu Kreditkartenzahlungen hin. Laut dem Monitoring Consumption Switzerland haben ausländische Gäste im Dezember mit ihren Bezahlkarten fast 100 Millionen Franken Umsatz in Schweizer Hotels generiert. Das sind nur noch 20 Prozent weniger als vor der Corona-Krise. Bei der Auswertung wurden Zahlungen mit ausländischen Debit- und Kreditkarten erfasst, die über das Netzwerk des Finanzdienstleisters Worldline in der Schweiz abgewickelt wurden. Dazu zählen etwa die weit verbreiteten SIX-Zahlterminals.

+++

 

+++

09:30

Auch im Jahr 2021 hat die Corona-Pandemie für zahlreiche Bezüge der Kurzarbeitsentschädigung gesorgt. Allerdings wurden längst nicht mehr die hohen Summen des Vorjahres erreicht. Der Umfang war noch etwa halb so gross wie 2020. So sanken die Ausgaben für Kurzarbeitsentschädigung (KAE) 2021 deutlich auf 5,65 Milliarden nach 9,20 Milliarden Franken im Vorjahr, wie es im aktuellen Arbeitsmarktbericht des Seco vom Freitag heisst. Die Arbeitslosenentschädigungen beliefen sich auf 6,75 Milliarden nach 6,38 Milliarden im Vorjahr. Zudem wurde 2020 und 2021 die maximale Bezugsdauer für Arbeitslosenentschädigung zwei Mal verlängert. Damit seien in Phasen der Pandemie mit stark reduziertem Stellenangebot Aussteuerungen vermieden worden, so das Seco.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

+++

Abonnieren Sie hier gratis den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz

+++

08:15

Die Neuinfektionen in Indien sind binnen einer Woche um das Fünffache in die Höhe geschossen. Am Freitag melden die Behörden 117'100 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages. Als Grund für den rasanten Anstieg gilt die hochansteckende Omikron-Variante, die insbesondere in den grossen Städten dabei ist, die Delta-Mutante als dominierende Variante zu verdrängen. Experten wie der ehemalige Leiter des Nationalen Epidemiologie-Instituts, M.D. Gupte, gehen davon aus, dass der im Mai verzeichnete Höchststand von 414'000 Neuinfektionen an einem Tag bis Anfang Februar übertroffen werde.

+++

06:45

Ein Blick auf das Corona-Dashboard des Bundesamts für Gesundheit zeigt: Der Kanton Obwalden hat am meisten Coronavirus-Ansteckungen aller Schweizer Kantone gemessen pro 100'000 Einwohner/innen in den letzten zwei Wochen, nämlich 14'887. Dann folgt der Kanton Appenzell Innerrhoden mit 14'877 Fällen, der Kanton Uri mit 13'906 Fällen und der Kanton Genf mit 13'646 Fällen. In den bevölkerungsreichen Kantonen wie Bern, den beiden Basel, Aargau oder Zürich bewegen sich die Zahlen zwischen 8900 und 9700 Fällen pro 100'000 Einwohner.

+++

06:30

"Herr Djokovic wird nicht in Australien gefangen gehalten, er kann jederzeit gehen, und der Grenzschutz wäre dabei behilflich". Das sagte Australiens Innenministerin Karen Andrews dem Sender ABC News laut spiegel.de am Freitag. Sie widersprach damit den Anschuldigungen des Vaters von Novak Djokovic, wonach der Tennis-Profi nach seiner Landung in Melbourne wie "im Gefängnis eingesperrt" worden sei. Der serbische Tennisprofi habe es versäumt, die richtigen Informationen für seine Einreise nach Australien bereitzustellen, so Andrews weiter. "Sie werden von jedem verlangt, der in das Land einreist. Wenn diese Informationen nicht bereitgestellt werden können, sind die Einreisebestimmungen für Australien nicht erfüllt."

+++

06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 56'335 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 15'095 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 41'240 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 303,4 von 285,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 113'632. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,41 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++

03:00

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach weist auf Twitter auf eine Studie aus Südafrika hin, wonach eine Omikron-Infektion bei Ungeimpften kaum gegen eine Erkrankung mit der Delta-Variante schützt. "Omicron taugt demnach nicht als Impfersatz", schreibt Lauterbach. Dies sei für die Debatte über eine Impfpflicht von Bedeutung.

+++

01:00

Frankreich meldet 261'481 Neuinfektionen. Die Zahl der im Krankenhaus verstorbenen Covid-Patienten steigt um 204.

+++

00:30

Italien verzeichnet mit 219'441 Neuinfektionen einen neuen Höchststand. Den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge sank dagegen die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf 198 von 231 am Vortag.

+++

00:15

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte droht ungeimpfte Bürger festnehmen zu lassen, die Ausgangsbeschränkungen missachten. In einer TV-Ansprache ruft Duterte dazu auf, sicherzustellen, dass Ungeimpfte das Haus nicht unzulässigerweise verlassen. Anderenfalls dürften sie festgenommen werden. Das Land verzeichnet nach offiziellen Angaben mit 17'220 neuen Fällen ein Drei-Monats-Hoch.

+++

00:00

Wegen der hohen Zahl von Corona-bedingten Ausfällen beim Personal sehen sich weitere Verkehrsbetriebe in der Schweiz gezwungen, ihre Fahrpläne auszudünnen. Betroffen sind Linien der Zürcher VBZ, des Léman Express und der Freiburger TPF.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

+++

17:50

Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich liegt Gesundheitsminister Olivier Veran zufolge heute bei etwa 335'000 Fällen. Veran spricht vor dem Parlament. Auch Italien und Kroatien geben neue Rekordstände bei Neuinfektionen bekannt. Das italienische Gesundheitsministerium meldet 189'109 und der kroatische Katastrophenschutz 8587 neue Fälle. Letzteres ist ein Anstieg von 47 Prozent zum Vortagswert.

+++

17:20

Die Zahl der neuen Fälle in den USA ist der Seuchenbehörde CDC zufolge im Durchschnitt innerhalb von einer Woche um 98 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hätten die Krankenhauseinweisungen im Wochenvergleich um 63 Prozent zugelegt, sagt CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die durchschnittliche Zahl der Todesfälle sei um fünf Prozent gestiegen. Der US-Regierungsberater Anthony Fauci warnt trotz der Hinweise auf weniger schwere Verläufe bei Omikron davor, sich in Sicherheit zu wiegen.

+++

Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

+++

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)