17:55

Die EU-Kommission will laut "WirtschaftsWoche" Europas kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) nach der Pandemie mit Geldspritzen wieder auf die Beine helfen.

"Die Kommission arbeitet an Kapitalunterstützung speziell für KMU", zitiert das Magazin aus dem Entwurf der EU-Industriestrategie. Die Mitgliedstaaten sollten sich dieser Unterstützung anschliessen. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und Binnenmarktkommissar Thierry Breton werden das Papier am Mittwoch vorlegen, wie es in dem Bericht heisst.

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17:10

Eine einzige Dosis des Pfizer/Biontech-Impfstoffes schützt einer britischen Studie zufolge möglicherweise nicht ausreichend gegen die neuen Varianten des Virus. Eine Ausnahme bestehe bei Menschen, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht hätten, heisst es in der Studie des Imperial College.

Untersucht wurden Mitarbeiter des britischen Gesundheitssystems. Der Impfstoff soll in zwei Dosen mit mehrwöchigem Zeitabstand verabreichet werden.

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16:30

In Italien hat die Regierung mit etwa zweiwöchiger Verspätung ihr Ziel erreicht, auf 500'000 Corona-Impfungen am Tag zu kommen. Das gibt Gesundheitsminister Roberto Speranza bekannt. Die Schwelle wurde am Donnerstag überschritten.

Ursprünglich sollte dies bereits Mitte des Monats der Fall sein, aber Lieferverzögerungen und anhaltende Zweifel in der Bevölkerung an den Impfstoffen von Astrazeneca and Johnson & Johnson verhinderten das. Nach Regierungsangaben wurden bislang 19,4 Impfungen verabreicht. Vollen Impfschutz hätten inzwischen 5,8 Millionen Menschen, knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Das entspricht in etwa dem Durchschnitt in der EU.

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14:15

BioNTech und Pfizer haben überraschend schon am Freitag eine EU-Zulassung für ihren Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt. Dies teilten die Mainzer Biotechfirma und ihr US-Partner mit. Dabei verwiesen sie erneut auf sehr hohe Antikörperantworten aus der Zulassungsstudie bei Zwölf- bis 15-Jährigen. Zuletzt hatte BioNTech den Antrag bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA für kommenden Mittwoch angekündigt. Die ersten Kinder und Jugendlichen könnten im Falle einer Genehmigung dem Unternehmen zufolge ab Juni geimpft werden. In der EU ist der Impfstoff bisher erst ab 16 Jahren zugelassen.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1831 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1924. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1964, vor einer Woche bei 2016.

Zudem wurden 108 neue Spitaleinweisungen und 8 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Mai der Fall sein.

Ausserdem sind in der Schweiz vom 22. April bis 28. April insgesamt 357'624 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden, wie ebenfalls aus den Angaben hervorgeht, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 51'089 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 12 Prozent.

Insgesamt wurden bis Mittwoch 2'642'062 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 930'199 Personen vollständig geimpft, das heisst 10,8 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 781'664 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 449'513 Impfdosen. Zudem sind noch 126'150 Impfdosen beim Bund gelagert.

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11:40

Russland hat nach eigenen Angaben den weltweit ersten Impfstoff für Tiere hergestellt. Die zunächst insgesamt 17'000 Dosen würden innerhalb des Landes eingesetzt, teilt die Landwirtschaftsaufsicht mit. Allerdings hätten Unternehmen aus zahlreichen Staaten - darunter Deutschland - Interesse angemeldet. Das Mittel mit dem Namen Carnivac-Cov erhielt im März die Zulassung in Russland. Demnach löst es die Bildung von Antikörpern gegen das Virus bei Katzen, Hunden, Füchsen und Nerzen aus. Es solle unter anderem in Pelzfarmen eingesetzt werden.

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09:30

Im Kanton Waadt werden seit Montag alle Erwachsenen geimpft, im Kanton Schwyz dagegen erst über 65-Jährige: Die Schweizer Kantone sind bezüglich Impftempo sehr unterschiedlich unterwegs. Das sorgt für Auswüche der besonderen Art. Denn immer öfter melden sich Menschen in diversen Kantonen gleichzeitig an, um einen Termin zu erhalten. "Ich habe mich in mehr als zehn Kantonen angemeldet. In Zug, Thurgau und Solothurn habe ich einen Impftermin erhalten, in meinem Wohnkanton Aargau noch nicht", zitiert 20min.ch eine Leserin. "Wenn ich abgewiesen werde, gehe ich halt zum nächsten Termin."

Moralisch verwerflich? Verboten ist das zumindest nicht. "Impfwillige sind in der Wahl des Impfortes frei, denn der Tarifvertrag gilt für die ganze Schweiz", sagt Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation der Berner Gesundheitsdirektion. "Die Impfung ist somit unabhängig von Wohnort möglich." In Bern würden deshalb auch Menschen aus anderen Kantonen geimpft, so Giebel zu 20min.ch. Auch technisch ist es für die "Impfdrängler" machbar, sich in anderen Kantonen problemlos anzumelden. Im Kanton Solothurn etwa gibt es im Anmeldesystem keinen Mechanismus, der verhindert, dass sich nicht im Kanton Solothurn wohnhafte Personen anmelden können. Das Impfgedränge erschwert jedenfalls die Planung für die Kantone. Und allenfalls könnte die Situation entstehen, dass so Impfstoff vernichtet werden muss, wenn die Leute Termine nicht wahrnehmen, sagt ein Verantwortlicher.

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08:00

Im Gegensatz etwa zum Kanton Solothurn erhalten Lehrkräfte im Kanton Zürich keine Vorzugsbehandlung bei Impfungen. Daran will Zürich auch weiterhin festhalten. Denn eine Kreisschulpflege in Winterthur hat ein Impf-Angebot eines Arztes nach Rücksprache mit dem kantonsärztlichen Dienst abgelehnt, berichtet nzz.ch (Bezahlartikel). Der Arzt, der seine Praxis altershalber aufgibt, wollte Impfstoffe an Lehrkräfte in Winterthur verabreichen, obwohl im Kanton erst die Risikogruppen zur Impfung zugelassen sind. Denn eine Umfrage an allen sieben Oberwinterthurer Schulhäusern hatte ergeben, dass das Bedürfnis nach einer Impfung bei Lehrkräften gross sei.

Dazu kommt es nun aber nicht, was Christoph Baumann, Präsident der Kreisschulpflege Oberwinterthur, bedauert. "Es gibt viele Lehrer, die selbst zur Risikogruppe zählen", sagt Baumann zu nzz.ch. Zudem hätten Lehrer berufsbedingt einen teilweise engen Kontakt zu den Schülern. Auch in seinem Schulkreis gab es in den letzten Monaten immer wieder Infektionsfälle. "Es gibt hier viele, die sich einen solchen Schutz für sich und auch gegen eine weitere Verbreitung der Pandemie wünschen würden."

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07:30

Indien meldet mit 386'452 Fällen einen neuen Höchstwert an Infektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf 18,76 Millionen. 3498 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Experten gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist als die offiziellen Daten des Gesundheitsministeriums. Da es an Impfstoffen mangelt, wurden in der Metropole Mumbai alle Impfzentren für drei Tage geschlossen.

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05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 24'329 neue Positiv-Tests für Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 153,4 von 154,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 306 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. 

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04:00

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 150 Millionen angestiegen. Das ging am Donnerstagabend (Ortszeit) aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Erst vor gut drei Monaten, am 26. Januar, war die Schwelle von 100 Millionen bekannten Infektionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt der Universität zufolge inzwischen bei mehr als 3,1 Millionen, eine Million mehr als noch Ende Januar. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen allerdings weltweit von hohen Dunkelziffern aus.

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03:00

Frankreich hat erste Fälle der neuen Coronavirus-Variante B.1.617 registriert, die derzeit in Indien besonders präsent ist. Wie das französische Gesundheitsministerium in einer Erklärung mitteilte, handle es sich um drei mit der Variante infizierte Personen, die zuvor nach Indien gereist waren.

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01:30

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat erstmals seinen in den USA produzierten Coronavirus-Impfstoff ins Ausland exportiert. Dabei handelt es sich um eine Lieferung nach Mexiko, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Impfstoff-Exporte seien nun wieder möglich, nachdem unter Ex-Präsident Donald Trump eingeführte Beschränkungen Ende März ausgelaufen waren. Das Vakzin wurde am grössten Produktionsstandort des Unternehmens in den USA in Kalamazoo, im Bundesstaat Michigan, hergestellt.

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01:00

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 69'389 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf über 14,5 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 3001 auf 401'186 zu. Brasilien ist damit das zweite Land weltweit mit über 400'000 Corona-Toten. Spitzenreiter sind die USA mit rund 575'000 Todesfällen.

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00:30

In der Türkei wird das Verbot von Kündigungen bis Ende Juni verlängert. Das gibt Präsident Tayyip Erdogan bekannt. Damit bleibt eine Massnahme in Kraft, die die Türkei im vergangenen Jahr eingeführt hatte, um negative Folgen der Coronavirus-Pandemie auf den Arbeitsmarkt abzufedern. Im Februar war die Arbeitslosenquote um 0,7 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent gestiegen.

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00:00

Das deutsche Justizministerium sieht einem Medienbericht zufolge in einer Vorlage für die Bundesregierung erstmals auch Ausnahmen für Geimpfte von nächtlichen Ausgangssperren vor. "Bild" beruft sich auf einen Verordnungsentwurf des Ministeriums. Dieser solle am Montag erstmals im Corona-Kabinett vorgelegt werden. Darin sei eine Aufhebung von Kontaktverboten aus Ausgangsbeschränkungen nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz unter bestimmten Bedingungen vorgesehen. Dies solle für Personen gelten, deren abschliessende Impfung mindestens 14 Tage zuvor erfolgt ist, sowie für Personen, deren Covid-Erkrankung mindestens 28 Tage und höchstens sechs Monate zurückliegt.

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Der Klick auf die graue Fläche führt zum Covid-Tracker von Reuters

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)